Leben, Was machen wir heute?

Der Mensa-Wochenrückblick

Fabian Bross

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Was soll das alles?

Ich denke, es ist notwendig kurz zu erklären, worum es hier geht. Ich studiere an der Ludwig-Maximilians-Universität und besuche dort regelmäßig die Caféteria. Das Essen dort genießt, meiner Ansicht nach zu Recht, keinen guten Ruf. Dennoch halte ich, zumal als Vegetarier, eine gesunde Ernährung für Studierende, bei gleichzeitig niedrigen Preisen, für eine wichtige Aufgabe. Da ich schon seit vielen Semestern jeden Tag das Essen-Angebot des Studentenwerks in Anspruch nehme, beschloss ich, ein Blog zu gründen (das findet ihr hier), das sich mit der Qualität und dem Preis dieses Essens kritisch auseinander setzt.

Warum ein Blog zum Mensa-Essen?

Seit über einem halben Jahr poste ich seitdem jeden Tag ein Photo meines Essens und erläutere kurz, warum ich das essen gut fand oder warum nicht. Die Grundproblemantik ist schnell erläutert. Studierende, die viel Zeit an der Uni verbringen, brauchen – vor allem in München – preiswertes Essen, das gleichzeitig auch gesund ist. Preiswert ist das Essen bei uns nur teilweise. Eine Banane kostet z.B. dreimal soviel wie im Laden. Auch die Salate sind teuer – besonders seit das Wiegen der Salatsauce verpflichtend wurde. Viele angebotene Produkte sind darüber hinaus Markenprodukte oder ihre Herstellung (wie z.B. die belegten Semmeln) wurde outgesourced, was ebenfalls zu einer Verteuerung führt. Auch gesundheitliche Aspekte scheinen, wie der studentische Geldbeutel, bei der Erstellung des Speiseplans keine Berücksichtigung zu finden. Mindestens einmal die Woche (allerdings mit zunehmender Häufigkeit) gibt es eine Süßspeise als vegetarisches Hauptgericht, also z.B. Milchreis oder Dampfnudeln. Das ist alles andere als ausgewogen und gesund. Vollkornprodukte habe ich noch nie gesehen. Auch die Öffnungszeiten der Caféteria sind sowohl morgens als auch abends nicht an die Vorlesungszeiten angepasst. Wer um 8:15 Uhr Vorlesung hat, kann sich keinen Kaffee holen (der übrigens bio und fair trade ist), wer nach der Vorlesung etwas essen möchte, muss sich beeilen, denn um 16:30 Uhr werden die Türen geschlossen. Alles in allem eine unhaltbare Situation, die geändert werden muss und auf die ich aufmerksam machen möchte.

Der Wochenrückblick

Montag, 8.7.

Die Frühlingsrolle ist einer der Klassiker unter den Mensa-Gerichten. Sie wird sehr häufig angeboten. Entgegen meiner Behauptung im Text oben, handelt es sich nicht um ein „Hauptgericht“, denn dieser Terminus wird in den Mensen und Caféterien des Münchener Studentenwerks gar nicht gebraucht. Hier spricht man von einem „Tagesgericht“. Dennoch weigere ich mich hier von einem „Gericht“ zu sprechen.

In Sachen Gesundheit sieht es bei der Frühlingsrolle sehr schlecht aus. Normalerweise weigere ich mich auch diese frittierte Teigtasche mit Zuckersauce zu essen. An diesem Tag gab es allerdings keine Auswahl mehr. Leider ist insgesamt zu beobachten, dass das Essen sehr schnell ausgeht.

Dienstag, 9.7.

Linsen-Curry ist einer meiner Favouriten, denn Hülsenfrüchte sind gesund. Abwechslungsreich ist das natürlich nicht, aber immerhin. Gemüse kann man in diesem Essen allerdings lange suchen und wird nur Spuren davon entdecken. Dennoch kann ich auch geschmacklich nicht meckern.

Mittwoch, 10.7.

Countrykartoffeln mit Quark. Countrykartoffeln werden sonst als Beilage angeboten. Am Mittwoch gab es entsprechend für die Vegetarier eine Beilage als Tagesgericht. Die Kartoffeln schienen im Wesentlichen noch roh zu sein. Weder gesund, noch gut. Immerhin war der Quark nicht schlecht.

Donnerstag, 11.7.

Auf dem Bild zu sehen ist eine Zusammenstellung von Beilagen. An diesem Donnerstag gab es nämlich eine Süßspeise. Normalerweise, so war früher die Regel, gab es Freitags für die Vegetarier immer eine Süßspeise. Mittlerweile gibt es sie aber auch fröhlich verteilt über die Woche. Süßspeisen mag ich insgesamt nicht. Und ungesund sind sie obendrein.

Freitag, 12.7.

Heute gab es Kartoffelgulasch. Damit bin ich eigentlich immer ganz zufrieden. Ein bisschen Gemüse war auch drin!

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