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Designmesse blickfang – praktische Alltagsprodukte statt überteuerter Luxusgüter

Judith Müller

Das dritte Mal hat die Designmesse blickfang in München ausgestellt. Dieses Mal – zum Glück – wieder im Postpalast.

DSCF1829Wir waren auf dem Presserundgang, um die ersten Eindrücke mit euch zu teilen. Vorab wurden wir durch die relativ kleine Location des Postpalasts von Pressesprecherin Barbara Leitpold, Johanna Wittmaack, Jennifer Revere und Kurator und IKEA-Bezwinger Nils Holger Moorman geführt. Schnell wird klar von was die blickfang lebt: vom “Heimischen” und “Lokalen“. Es geht nicht mehr nur um den puren Look von Design, sondern immer mehr um die Herkunft des Produkts. ” Nur schön reicht uns nichtmehr”, so Jennifer Rever. Klar, Fairtrade und Hommade klingen sofort gut, aber die Designer und blickfang selbst betonen etwas anderes. Das “zu sich holen” der Produktion. Fast alle Aussteller haben von Idee bis Fertigstellung alles in Deutschland gemacht. Zudem sind die meisten Designer komplett eigenverantwortlich in der Produktion. Das merkt man auch an den Preisen. Wirklich preiswert ist hier nichts. Stimmt etwa das alte Sprichwort “Qualität hat eben seinen Preis”? “Ja! Jedes Jahr werde ich gefragt, wie wir denn blickfang preislich vertreten können und wir sind es leid uns immer wieder für den Preis von Designs zu entschuldigen und es irgendwie zu erklären. Es kommt doch auf die Qualität an und die geht eben nicht ohne einen gewissen Preis”, so Johanna Wittmaack. Aber für den Preis bekommt man auch merh als nur einwandfreie Qualität, sondern um eigenverantwortliche Produktion aus Deutschland. Trotz der meistens hohen Preise vermittelt die Designmesse das Gefühl, Design sei für Jedermann möglich. Hier werden Ideen vorgestellt, die sofort an eigene Probleme erinnern: Vom multifunktionsfähigem Holz-Regalen bis zu rückenfreien BHs. Praktische Alltagsprodukte – super stylisch – , anstatt überteuerte Luxusgüter.

Auch wichtig dieses Jahr: Flexibilität. Die blickfang zeigt die Trends von morgen: Immer mehr Menschen wollen unabhängig leben, flexibel sein und immer wieder etwas verändern. Diesen Trend merkt man auch im Design. Alle Möbel hier sind ferstellbar, abnehmbar, leicht und in hundert Varianten einsetztbar. Sowie auch die minimalistische Mode, die lässig und praktisch und detailverliebt ist.

12973224_10154136132199874_7040958613005577359_oNeben dem Lokalen macht die Designermesse besonders die Designs der verschiedenen Orte, an denen ausgestellt wird, aus. Basel, Hamburg, Zürich, Stuttgart, Wien und München – an jedem Ort variiert die Messe stark: “Jede blickfang ist anders, jede Stadt bringt eigene und neue Designer mit sich. Das ist wohl das außergewöhnliche an der blickfang”, so Jennifer Rever. In München hatten den Heimspiel-Bonus die zwei Mädels von WE.RE. Sie sind eins der Designerduos, von sechs, das die blickfang ein Jahr lang mit begleiten durfte und an jedem Ort austellen konnte. Zusammen mit den anderen fünf Jung-Designern sind sie im Mittelpunkt der Messe. Die minimalistische Mode, die es auch in der Klenzestraße zu kaufen gibt, passt perfekt zu dem Motto”Gentleman’s essentials“, das Thema der Jung-Designer-Serie. Pharell Williams-Hüte treffen hier auf Fahrrad-Wandhaltungen, Kohlewasser und Interior Design. Erfrischend bodenständig und leidenschaftlich ist das Team der Jung-Designer und man stößt – ganz München like – noch Vormittags mit Augustiener an.

 

Es scheint als höre die blickfang nie auf sich zu entwickeln. Hier werden trends gesetzt – Lokale und raffinierte Designs, made im Germany.

 

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