Leben
Die Zettelmaschine
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An den Zettelwänden der Studenten-Mensa hängt so einiges: Skurriles, Wichtiges, Blödes, Banales und Seltsames. Eine kleine Typologie mit Bildern.
Das Prinzip ist wirklich sehr einfach: Jeder kann da was hinhängen, Studenten, Firmen, wer auch immer was immer er mag – für Studenten eben. Die Klassiker sind Wohnungsgesuche, Jobangebote und Veranstaltungshinweise, aber drumherum gruppiert sich ein buntes Allerlei aus Angebot und Nachfrage und Sachen, von denen jemand wollte, dass sie einfach gelesen werden. Bis die Zettel einfach runterfallen oder überklebt werden.
Verkaufen: Generell verkaufen Studenten alles, was sie nicht mehr brauchen, das sind hauptsächlich Ikea-Möbel oder Bücher aus dem Grundstudium. Aber eben auch ganz anders.
Anbieten: Klar, der Student ist ständig klamm und sucht immer den schnellen Euro. Sehr beliebt sind Aushänge zu interessanten medizinischen Studien, an denen man teilhaben kann, oder zweifelhafte Jobs, von denen sich Firmen nicht trauen, sie irgendwo anders zu inserieren – an der Weihnachtsfeier den Roulette-Tisch bedienen zum Beispiel. Oder eben noch zweifelhaftere Sachen, von privater Seite.
Welche Partei mag das wohl sein?
Hing gerade nichts spektakuläreres. Aber man erfährt so wenigstens, was die klinische Forschung so treibt.
Vielleicht hat er ja eine Kommafehler-Korrigiermaschine erfunden.
Suchen: Wer suchet, der findet. Umzugshelfer oder Umzugskartons zum Beispiel oder gerne auch so: Komponist sucht Sänger, Fußballverein sucht Mitglieder… Manche suchen aber auch das Abenteuer oder…
… einen Freund oder…
… äh, Freundinnen oder
…Hacker, aber letztlich suchen doch aller nur:
Sich selbst!
(Ich finde das Foto leider nicht mehr, aber mein Lieblingssuchzettel war der eines Mädchens, das gegen Bezahlung Begleitung für eine Party gesucht hatte, weil dort ein Typ war, denn sie ganz toll fand und sich deshalb nicht traute, allein dort hinzugehen.)
Korrekturen, Kommentare: Die Zettelwand ist interaktiv. Und so werden die Zettel kommentiert, mal böse, mal versucht lustig und ganz selten auch wirklich lustig.
Na ja.
quasi ein Klassiker
Wer wollte hier witziger sein, Schreiber oder Kommentator?
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