Kultur, Nach(t)kritik

Ein Konzert wie ein Maßanzug

Letzte Artikel von Andy Weinzierl (Alle anzeigen)

Schon zweimal wollten die „White Lies“ in München spielen, aber beide Male hatte Sänger Harry McVeigh kurz davor seine Stimme verloren, so dass die Auftritte kurzfristig abgesagt wurden. Aber am Samstag hat es nun endlich geklappt.

Gleich von zwei Vorbands wurden die Londoner heute unterstützt. Bis um 21 Uhr rockten „Transfer“ die Münchner TonHalle. Kurz nach Verlassen der Bühne erschienen dann auch schon die, bereits im Vorfeld angekündigten, „Crocodiles“. Ich glaube, dass sich da einige Besucher etwas mehr von einer angekündigten Vorband erwartet hatten. Der Sänger trug eine „coole“ Sonnenbrille, die man auf der Bühne eigentlich nicht unbedingt braucht und hängt hinterm Mikrofonständer wie Liam Gallagher bzw. Beady Eye. Im großen und ganzen glich der Auftritt dann auch sehr einem Auftritt von Oasis, nur ohne Hits.

Endlich! Um kurz vor elf betraten die „White Lies“ hinter Sänger Harry McVeigh die Bühne. Sein cooles Sakko steht ihm nicht nur verdammt gut, es passt auch perfekt zum Auftritt: Professionell und Fehlerfrei.

Im Prinzip ratterten Sie eigentlich nur einen Song nach dem Anderen runter, aber irgendwie brauchte man als Zuschauer auch nicht mehr. Es machte offensichtlich vielen Fans Spaß, sich das Konzert, mit passender und aufwendiger Lichtshow anzusehen und zu genießen.

In überraschend vielen Songs singt Harry vom Tod und diversen anderen, ernsten Themen. Genau die Gefühle, die ihn dabei beschäftigen, schaffte er dem Publikum zu vermitteln.

Mit dem wohl besten Song „Bigger Than Us“ beendeten Sie ihr Konzert und hinterließen damit wohl bei jedem Konzertbesucher einen angenehmen Ohrwurm.

Wir haben im Vorfeld ein Interview mit dem Drummer der White Lies geführt. Hier der Link.

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