„Mögen andere schweigen, ich muß reden.“
Die Schriftstellerin Grete Weil
Sie entstammte einem liberalen, assimilierten jüdischen Elternhaus, wuchs am Tegernsee und in München auf. Der Vater war ein hochangesehener Jurist, im Salon der Eltern trafen sich Persönlichkeiten aus Kultur und Politik. Grete Weil (1906–1999) gehörte zu jener Generation „neuer Frauen“, die in den „Roaring Twenties“ mit eigenen Lebensentwürfen den öffentlichen Raum eroberten. Der wachsende Antisemitismus, die Machtübertragung an Adolf Hitler zwangen sie zur Emigration. Sie wurde zum „Sturz ins Bodenlose“ – und die Ermordung ihres Mannes Edgar Weil in Mauthausen zu einem Schmerz, der nie vergehen sollte und Grete Weil zum Schreiben zwang.
Die Germanistin Irmela von der Lühe hält „Zwiesprache“ mit einer großen Autorin, die sich mit ihrem Werk stets gegen das Vergessen gestemmt hat.
Irmela von der Lühe war Professorin für Deutsche Philologie an der FU Berlin und forschte u.a. zur deutsch-jüdischen Literatur im 20. Jahrhundert und zu Schriftstellerinnen der Moderne.
Wo: Bildungszentrum Einstein 28, Vortragssaal 1, Einsteinstr. 28 (N244070), auch als Online-Übertragung buchbar (N244071)
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich mit der jeweiligen Kursnummer unter www.mvhs.de oder (089) 48006-6239)