Kultur

Getwitter bezwingt Gewitter: die Gruppe 140 am Internationalen Museumstag

bleubird140

Bewaffnet mit mobilen Endgeräten, 140 Zeichen und vier Flaschen Prosecco trotze die „Gruppe 140“ zum 36. Internationalen Museumstag dem Muttertagsgewitterwetter und twitterte während vier Stunden fleißig aus vier Führungen in vier verschiedenen Münchner Museen.
Für diejenigen, die lieber im Trockenen sitzen bleiben wollten, gibt es hier einen kompletten Nachbericht unsere Guerrilla-Aktion – in Wort und Video!

Museumshopping statt Inselhopping stand also auf dem Sonntagsprogramm. Passenderweise befand sich die erste Station der Guerilla-Twitterer auf der Museumsinsel, wo das Deutsche Museum bis 31. Juli die Sonderausstellung „@HOME“ beherbergt. Die Ausstellung thematisiert die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung in all ihren Facetten. Im Vordergrund steht dabei laut Kurator Florian Türkes nicht die Technik selbst, sondern die gesellschaftliche Veränderungen welche durch den Umgang mit moderner Technik unausweichlich hervorgerufen werden. Dementsprechend heimisch fühlten sich die digital natives der Gruppe 140 im wohnzimmerartigen Ausstellungsraum.

Auf dem Weg zum zweiten musealen Schmankerl wurde nebenbei die virtuelle Reichweite des Hashtags IMT13 fleißig gesteigert, indem entsprechende Tweets zum Thema aus ganz Deutschland geretweetet und beantwortet wurden. Dialog 2.0 über der zweiten Flasche Prosecco. In der Villa Stuck mischten sich die Guerillas unter eine Führung durch die Ausstellung „Die Kulisse explodiert. Frederick J. Kiesler, Architekt und Theatervisionär“. Die Retrospektive zu Ehren Kieslers nimmt die Besucher mit auf eine Reise durch das Leben des Tausendsassas, dessen Ziel es war mit seinen Werken die Grenze zwischen Kunst und Leben zu überwinden. Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Juni 2013 in der Villa Stuck zu Hause.

Nach dem Ausflug in Frederick J. Kieslers Utopien tingelten die Guerilla Twitterer ein Weilchen durch das Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf den Spuren der Eisenbahn. Nostalgisch wurden Bilder von alten Lokomotiven auf ihre virtuelle Reise durch den Twitter Äther geschickt. Mit der dritten Flasche wurde schließlich auf die Mobilität angestoßen und diese dann in Form einer Ubahn Fahrt zur vierten und letzten Etappe gefeiert.

Hoch hinaus ging es zum finalen Abschluss des Museum-Hoppings auf einem Rundgang durch das Dachwerk des Alten Hofes. Getreu dem Motto „Access All Areas – #IMT13 macht’s möglich“ begaben sich die Kulturtwitterer in den sonst unzugänglichen Dachstuhl. Haushofmeister Ludwig Popp gab auf der 60-minütigen Führung sowohl Anekdoten zu beschwipsten Männerchören die im Dachstuhl ihr Können unter Beweis stellten, als auch spannende Details zur Balkenkonstruktion und Geschichte des Gebäudes zum Besten. So sind in München nebst dem Dachstuhl im Alten Hof lediglich 16 weitere Dächer erhalten geblieben, die vor 1700 errichtet worden sind. Während die einen auf den Spuren der Kaminkehrer verborgene Winkel im Dachstuhl erforschten, fühlten sich andere an das Zuhause von Astrid Lindgrens Karlsson vom Dach erinnert. Wieder andere suchten vergeblich nach Justin Biebers Affen im sogenannten Affenturm.

Kurz vor Ende der Führung dann die freudige Nachricht: der #IMT13 hatte es unter die trending topics auf Twitter geschafft. Ein Erfolg, für den die Gruppe 140 mit ihrer virtuellen Reise durch vier sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Münchner Juwelen durchaus mitverantwortlich war. Darauf den vierten Prosecco!

Unsere Vivi hat das Museums-hopping der Gruppe 140 visuell festgehalten. Viel Spaß damit!

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Text: Martina Drosner

Fotos und Video: Viviana D’Angelo
Support: Martina Drosner

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