Leben

Hoppala!? Fällt da der FC van Bammel?

Von außen leuchtet das Stadion intensiv rot. Wie immer wenn der FC Bayern spielt. Im Inneren wirkt alles blass.

Das Spiel des FC Bayern München gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Leverkusen ist ein komisches, fast bizarres. Ein Spiel ohne Intensität, konturlos verfließende Zeit. Eine Atmosphäre der Verzagtheit, Gehemmtheit liegt über einem mit 69.000 Menschen gefüllten Stadion. Das wirkt fast irreal. Erosion, nicht Explosion ist zu beobachten. Dabei hatten die Bayern-Oberen einen Befreiungsschlag gefordert.

Die Pfiffe der Zuschauer klingen lächerlich schrill, fast unpassend für diese gedämpfte Partie. Die Pfiffe sind Ausdruck von Erwartungen, die an diesem Abend so weit von ihrer Erfüllung entfernt sind, wie die Bayern von der „Mia san Mia“- Überlegenheit.

Fast grotesk zu beobachten, wie eine so gut besetzte Mannschaft nach einem Gegentor zusammenbricht. Angst ist im Moment die Zitze der FC Bayern-Welt. Zu sehen sogar bei erfahrenen Spielern wie Kapitän Mark von Bommel. Es war bisher ein Gemeinplatz, dass der FC Bayern nicht fällt, sondern wenn überhaupt nur kurz mal stolpert – und selbst das doch meist nicht aus eigenem Unvermögen. Und jetzt: Hoppala!? Fällt da der FC van Bammel?