Kultur, Live

Macht regiert die Welt – eine Performance

Lena von Holt

Das letzte Wort der Mama, ein Hauptbahnhof-Polizist mit Abneigung gegen Kaputzen und Vorliebe für unbegründete Personenkontrollen oder der heiße Typ, dem ihr gefühlstechnisch total unterlegen seid. Ständig läuft sie uns über den Weg und geht dabei mächtig auf die Nerven: die Macht. 

nimmersatt.eine dialyse ist eine Performance, die sich ab dem 11. April um 20 Uhr in der Halle 6 mit solchen Machtmechanismen beschäftigt: Wie entsteht sie und mit welchen Mitteln wird sie erhalten? In Form eines Monologs sucht das Projekt nach den Antworten auf diese Fragen und versucht gleichzeitig herauszufinden, ob Machtverfall zwingend zum Theater dazugehört.

nimmersatt flyer

Wer oder was ist Nimmersatt?
Rolle, Zustand, Haltung? Aufstieg oder Geschichte des Scheiterns? Suche nach (eigener) Identität in der Garderobe der Erfolgsmodelle? Wie tanzt sich die Choreographie der Mächtigen und wer schreibt eigentlich die Schritte vor? Der Abend setzt ein, wenn eine Überdosis bereits eine unauslöschliche Spur hinterlassen hat. Die Pleonexie (das Mehr-Macht-Haben-Wollen) ist anscheinend zum reinen Selbstzweck geworden.

Werkzeuge der Macht
Der Monolog nimmersatt unternimmt den Versuch, die inszenatorischen Werkzeuge der Macht sichtbar werden zu lassen. Ihre These ist, dass Politiker auf der gut ausgeleuchteten Bühne der Öffentlichkeit zu Kunstfiguren werden. Theaterbegriffe wie Rolle, Akteur, Marionette können wir in der Politik genauso wiederfinden wie im Theater.

Das Team
Darstellerin: Regina Speiseder, Regie: Wolfgang Nägele, Kostüm/Bühne/Licht: Franziska Boos, Dramaturgie: Clara Holzheimer, Technik/Ton: Josy Friebel, Musikalische Einstudierung: Eva Hüster.

Die Aufführung könnt ihr euch am 11., 12. und 13. April 2014 jeweils um 20 Uhr in der Halle 6 (Dachauer Straße 112d, 80636 München) ansehen. Eintritt 12 Euro, ermäßigt 8 Euro. Kartenreservierung unter nimmersatt.einedialyse@web.de.

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