Kultur, Live

Mexican Elvis – John Frum Alaska

Sebastian Gierke
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mexikan elvis

Fünf Jahre hat es gedauert. Fünf Jahre, in denen sich Mexican Elvis nicht nur auf Münchner Bühnen einen mehr als guten Namen erspielt haben. Das Quartett wurde zu einem Versprechen. Jetzt wird das Versprechen eingelöst.

Mexican Elvis versprachen intelligenten, berückenden Pop. Und nach zwei EPs und einer Doppel-CD erfüllt „John Frum Alaska“ (www.kyr-records.com)  die hohen Erwartungen.

Songs voller außergewöhnlicher Ideen und präzisem, mehrstimmigem Gesang haben Maxi, Laury,  Christoph and Peter aufgenommen. Die Lieder sind alle unmittelbar eingängig, verweigern sich aber – zum Beispiel – durch überraschende Brüche und Wendungen überbordendem Pathos.

Einige Male ist es Christoph Brandner, der auch bei Lali Puna und der Schlachthofbronx trommelt, der leicht gegen den Strich spielt, Kontrapunkte in der Melodieseligkeit setzt, die Lieder aufbricht mit  einem plötzlich einsetzenden, hektisch treibenden Beat. Oder es kommt eine Klarinett zum Einsatz, ein hingetuptes Klavier, schüchterne Elektronik, ein repetitiver, gezupfter Gitarrenton oder ein schiefer Akkord, der sich aufzulösen scheint, der den Song aufzulösen scheint. Arrangieren heißt hier auch immer schon das Dekonstruieren mitdenken, die Songstruktur in wohligem Schauer zusammenfallen lassen und nur selten den geraden Weg gehen.

Das Resultat sind intime, kleine große Songs, die zerbrechlich klingen, einen großen Reichtum in den Gestaltungsmitteln aufweisen und deshalb nur wenig mit den abgezirkelten Spielweisen des gängigen Indiepop zu tun haben.

Und wer ist eigentlich John Frum Alaska? Das könnt ihr hier nachlesen.

Mexican Elvis stellen „John Frum Alaska“ in der Kranhalle vor.Am Freitag, 16. Juli, 20.30 Uhr, (Hansastraße 39).

Und sorry, ich kanns mir einfach nicht verkneifen: Das hier hab ich gefunden, als ich nach dem Video oben auf youtube gesucht habe:

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