Kultur

München, des samma mia

Christoph Leischwitz

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Eine ungewöhnliche Augustiner-Fotoausstellung, zu sehen ab morgen im Bier & Oktoberfestmuseum.

Bier als Motiv von Malern und Fotografen ist aus Genreszenen mit fröhlichen Zechern, bayrischen Bierdimpfln oder sich labenden Mönchen bekannt. Aktuell entstehen in München Werke einer neuen Künstlergeneration mit ganz neuen Blicken auf dieses Thema. Sie setzen sich mit ihren eigenen Begegnungen mit Bier und mit dem Alltag in der Szene auseinander. Einer von ihnen ist der Straßenfotograf und Bildjournalist Volker Derlath.

Durch seinen häufigen Kontakt mit den Augustinerbieren hat er einen geschärften Blick für den Mönch, den Bischofsstab, von Hopfen umrankt, für das grüne Etikett „Helles“ entwickelt. Seine Perspektiven auf das Leben in der Stadt widersprechen dabei den gewohnten Sehweisen.

Die Fotoserie, die nun in der Ausstellung „1328“ im Bier- und Oktoberfestmuseum gezeigt wird, entstand in den Jahren 2007-2009 quasi beiläufig zu den Arbeiten, die Volker Derlath für verschiedene Zeitungen, Theater und Bildungsprojekte in München macht. Auf seinen Streifzügen durch die Großstadt hat er das Bierflaschenetikett auch über dem Aufkleber „Gib mir irgendwas das bleibt“ entdeckt. Diese Fügung wirkt wie der innere Zusammenhalt der Alltagsszenen zwischen biederer Vorstadt, dunklem Bierzelt, Szeneclub und Isarstrand.

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Der Fotograf

Ein Münchner Fotograf ist auch Kneipenbesucher. Durch den häufigen Kontakt mit den Augustinerbieren hat er einen geschärften Blick für den Mönch, den Bischofsstab, von Hopfen umrankt, für das grüne Etikett „Helles“ entwickelt. Plötzlich sprießen in der ganzen Stadt die Motive, in denen Augustinerbier vorkommt.

Volker Derlath hat ein besonderes Gespür für die Zustände der Gesellschaft entwickelt. Seine Kamera nähert sich der Pinwand oder

der Spindtür oder dem Rücken eines gewissen Volker so, dass die vielfältigen Verwendungen eines Bierflaschenetiketts sichtbar werden: Vollbier to Hell, Mobbräu München oder Junggesellenabschied mit den Zutaten Glaube, Liebe, Hoffnung sind daraus entstanden.

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Die Fotoserie entstand zwischen 2007 und 2009 quasi beiläufig zu den Arbeiten, die Volker Derlath für verschiedene Zeitungen,

Theater und Bildungsprojekte in München macht. Als Straßenfotograf hat er auf seinen Streifzügen durch die Großstadt das Etikett auch über dem Aufkleber „Gib mir irgendwas das bleibt“ entdeckt. Diese Fügung wirkt wie der innere Zusammenhalt der Alltagsszenen zwischen biederer Vorstadt, dunklem Bierzelt, Szeneclub und Isarstrand.

Es schwingt eine stille Sehnsucht durch diese Nahaufnahmen der Gesellschaft. Volker Derlath macht sichtbar, was jeder so bei sich trägt und nicht benennen kann. Er zeigt die Stimmung in unserer Stadt.

Fotoausstellung “1328”

5.Februar bis 19.Juni 2010 im Bier & Oktoberfestmuseum, Sterneckerstr. 2, 80331 München.

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