Kultur

München macht auf Szene. Zu Recht? Elefantenrunde auf dem Kongress ab 21 Uhr.

Marco Eisenack

giesing
Ein Pleite-Kaufhaus wird zum Party-Tempel, die alte Messehalle zur Megadisco und die Kammerspiele lüften den Vorhang im Bahnhofsviertel. Während sich München international für innovative Subkultur feiern lässt, klagen Künstler und Veranstalter wie eh und jeh über kleinkarierte Behörden und spießige Nachbarn. Eine hochkarätige Debatte auf dem Kongress fragt heute Abend, was ist dran am Hype? Hier der Link zum Zugucken im Livestream.

Die kürzlich gegründeten Facebook-Gruppen lassen eher den Niedergang der Szene erwarten. Das Jennerwein entschließt sich, wegen der städtischen Gebühren auf ein Straßenfest zu verzichten. Die Blumenbar muss quasi über Nacht wegen behördlicher Auflagen die vielversprechende Location in der Baaderstraße wieder schließen. Und das Ende des X-cess brachte sogar eine Anti-Gentrifizierungs-Guerilla auf die Straße. Genug aktuelle Themen also, um mal mit Verantwortlichen aus Verwaltung und Kultur über die Sachlage zu reden.

Szenemetropole München? – Hypothesen zum Hype

Lange war Münchens Nachtleben vor allem eines: berechenbar. Doch plötzlich ist alles anders: Neue Clubs, neue Köpfe, neue Konzepte. Warum ist unser gemütliches Millionendorf auf einmal zum Insidertipp in europäischen Szeneguides geworden? Mit Münchnern, die es wissen sollten, wollen wir die Fragen stellen, ob München diesem neuen Ruf gerecht werden kann. Und wer hat überhaupt den Boden für die bunten Blüten bereitet? War es das Kulturreferat, das in fetten Jahren ein Fundament erichten konnte? Oder sind es die Sonnenseiten der Krise? Die neue Räume für die Off-Szene schafft wie am Beispiel Puerto Giesing. Womöglich liegt alles aber auch nur am Siegeszug der sozialen Netzwerke, die eine neue Struktur des Nachtlebens generieren. Oder ist vielleicht auch alles nur ein Hype ohne Fundament?

Auf dem Podium
 Jennifer Kozarevic (Kulturreferat: Kultur-Verwaltung)
 Peter Lueg (KVR: Kultur-Genehmigung)
 Hubertus Becker (Team from Hell: Off-Kultur)
 David Süss (Harry-Klein: Club-Kultur)
 Peter Wacha (Disco B: Label-Kultur) 
 
Moderation: Juno Meinecke und Marco Eisenack (mucbook)

Der Eintritt zur Podiumsdiskussion im Kongressgarten ist frei!

Streams mit größeren Fenstern gibt es auch auf der Kongresseite hier und direkt bei peoplezapping hier.
Foto: Alexandre Stetter

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