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Musikalische Weltreise im Blitz: Christian Kiesler im Gespräch zum Frameworks Festival

“Musik für Menschen, die gerne mal über den Tellerrand hinaus schauen”. Der Satz würde das Frameworks Festival wohl ganz gut charakterisieren. Christian Kiesler (Foto unten), bekannt unter anderem als Booker aus dem Feierwerk, und Daniel Bürkner, Kulturwissenschaftler und Kurator aus München, haben sich ein weiteres Mal zusammen getan, um subkulturelle Musik und abstrakte Kompositionen aus aller Welt nach München zu holen (das Festival gibt es seit 2011).

Kostenlos, aber nicht umsonst!

Mit dem Blitz Club haben sie einen starken Partner im Boot, der zugleich die Location stellt. Mitten im März, wenn die letzten Schneehäufchen gerade den herannahenden Sonnenstrahlen und den Temperaturen des Frühlings weichen, bietet das ehemalige Museumsgebäude ein Refugium für subkulturelle Streuner und Entdecker.

Das beste dabei: Der Eintritt ist an allen drei Tagen komplett frei! Macht also nix, wenn man nicht alle Acts kennt (oder vielleicht noch gar keinen), der Einsatz ist schließlich überschaubar. “Schlimmstenfalls” geht man einfach wieder. Christian Kiesler war so nett, uns ein paar Fragen zu beantworten, um uns das Event schmackhaft zu machen.

MUCBOOK: Hallo Christian, kannst du uns das Konzept vom “Frameworks”-Festival kurz erläutern?

Christian:Im Grunde ging und geht es uns darum, die Grenzbereiche der (Pop-)Musik auszuloten, und das in all seinen Facetten. Mittlerweile finden sich in fast allen musikalischen Sparten und Disziplinen Künstler, die versuchen über konventionelle Genregrenzen und Strukturen hinwegzuschreiten, diese aufzulösen, zu verwischen oder zu erweitern. Das Festival soll genau diesen Künstlern eine Plattform bieten um sich und ihre Arbeit dem Münchner Publikum zu präsentieren.


Wie schafft ihr es, dass das kostenlos ist? Gibt es Unterstützung von der Stadt oder denkt ihr, die Leute bringen ganz viel Durst mit und der Getränkeverkauf refinanziert das Ding?

Wir werden vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und haben im Blitz einen „Partner in Crime“ gefunden, der uns wirklich sehr unterstützt.

Auf welches Booking bist du besonders stolz?

Das ist gar nicht so einfach, ich mag das ganze Line-Up, da es dieses Jahr eine unglaubliche Bandbreite darstellt.
Wenn ich mich jetzt aber entscheiden müsste, freue ich mich wohl am meisten auf einen alten Bekannten, Andrew vom Tape Loop Orchestra.

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Was unterscheidet euer Festival von anderen vergleichbaren Veranstaltungen?

Das Programm, der Club mit seiner grandiosen Anlage, der freie Eintritt, und vor allem aber ein unglaublich offenes und konzentriertes Publikum, das uns nach jedem Festival erneut darin bestärkt, dass wir damit auf einem guten Weg sind.

Es ist ja kostenlos: Ich kann also auch einfach mal für ‘ne halbe Stunde zu meiner Lieblingsband vorbeischauen?

Ja klar, und im besten Fall bleibst du beim nächsten Act einfach noch hängen und kommst dann am Tag drauf auch nochmal vorbei. Ha ha.

Gibt’s sowas wie Aftershow-Parties? Das bietet sich im Blitz ja an.

Ja, da arbeiten wir tatsächlich noch dran… aber irgendwas in die Richtung wird sicher passieren.

Danke fürs Gespräch, Christian!

Hier schon mal das bis jetzt bekannte Line-Up:

Group A [Tokyo/Berlin]

Prison Religion [Richmond]

Tape Loop Orchestra [Manchester]

Hirsk [Hongkong]

Shida Shahabi [Stockholm]

Gazelle Twin [London]

Ipek Gorgun [Istanbul]

Soho Rezanejad [New York]


In aller Kürze:

Was? Frameworks Festival 

Wann? Donnerstag – Samstag, 14.-16. März 2019, 20 Uhr

Wo? Blitz Club (Museumsinsel)

Wieviel? Kostenlos


Fotorechte: © PR/Frameworks Festival

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