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Regina Karl
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Feiertagsmusik: Die Deggendorfer Missent to Denmark mit neuem Album – und einem Auftritt beim Theatron.

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Sie sind wieder da: Nach dem Release ihres Albums „I am your son“ im April und nach einer Tour quer durch Deutschland sind Missent to Denmark letzte Woche wieder da angekomme, wo sie her- und hingehören: in München.  Ihr Feiertags-Konzert im Ampère an Christi Himmelfahrt war wohl genau das, was Zuhörer wie Band am Ende eines solchen Mammut-Tripps gebraucht haben.

Melancholisch, verträumt und verpoppt zugleich gaben sich die Jungs. Es sei schön, wieder zuhause zu sein und jetzt seien sie einfach nur glücklich, so Marcus Graßl, Gitarist des Songwriter-Gitarrenpop-Wurfes aus Deggendorf. Wobei: was heißt es bei Missent to Denmark schon Gitarist zu sein? Denn genauso wenig, wie man die Band unter irgendeine Kategorie à la Independent Brit-Pop packen kann, lässt sich sagen, wer da eigentlich was macht. Virtuos und dabei fast selbstverständlich tauschen die Jungs ihre Instrumente, Gitarre gegen Schlagzeug,  Gesang gegen Glockenspiel und E-Piano gegen E-Sampler. Einzige Konstante bleibt dabei die eunuchengleiche Stimme von Stephan Gillmeier, der immer wieder knapp an der eigentlichen Melodie vorbeisingt. Ein vielmehr charmantes, also dissonantes Markenzeichen der Band.

Zwischen Freunden, Fans und zufällig Vorbeigekommenen stimmen Missent to Denmark zum Abschluss ihres Klangzirkus quer ch alle Facetten der Pop-Rock-Bewegung der letzten Dekade den grandiosen Song „Where are my glasses?“ ihres neuen Albums an. Glasklar, unverblümt und einfach schön.

Am morgigen Pfingstsonntag macht Missent to Denmark bei freiem Eintritt erneut Feiertagsmusik: Um 16.45 Uhr spielt die Band auf dem Münchner Theatron Festival.

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