Fil Bo Riva
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Akustik statt Spektakel – Fil Bo Riva begeistert im FatCat auf die ruhige Tour

Johanna Zach

Es ist hörbar Herbst: Fil Bo Riva spielte am 15. November im Carl-Orff-Saal des alten Gasteig ein ruhiges, verträumtes Konzert – Teil seiner ersten „Acoustic Tour“. Den Abend eröffnete Singer-Songwriter LIAS, dessen eindrückliche Stimme und emotionalen Songs er selbst als „melancholischen Sonnenaufgang“ beschrieb. Man merkte ihm die Aufregung an: Vor so vielen Menschen seine ersten eigenen Songs zu spielen – und das ausgerechnet auf der Bühne, auf der er vor 20 Jahren schon mit dem Knabenchor stand.

Vorband LIAS
Vorband LIAS

Fil Bo Rivas bewusst entschleunigte Tour zeigte sich in einem reduzierten Set, das stark auf Gitarren und Gesang setzte. Dennoch war nicht komplett akustisch, sondern mit Effekten und Beats unterlegt.

Im Laufe des Konzerts betonte er, kein guter Redner zu sein – und so fiel die Moderation tatsächlich sehr knapp aus, inklusive der fehlenden Vorstellung seiner beiden Mitmusiker. Wichtiger war ihm die Musik selbst: Sein bald erscheinendes Album soll zurück zu seinen Wurzeln gehen, roh, authentisch und zuhause produziert

Auch wenn das Konzert insgesamt ruhig vor sich hinfloss, gab es immer wieder Highlight Momente: Zum Beispiel seine bekannten Songs, ein überraschender Flamenco-Gitarrenpart und ein emotionaler italienischer Song am Klavier. Die Bühne wurde vor allem durch das Spiel aus Licht, Schatten und wechselnden Farben getragen – eine große Show war nicht geboten.

Am Ende war das Publikum dennoch komplett überzeugt und feierte den Abend mit Standing Ovations.

Fotos: © Johanna Zach