Kultur, Was machen wir heute?

Kammerspiele: Munich Central

Auch in diesem Jahr verlassen die Kammerspiele ihre Basis in der Maximilianstraße für ein stadtbezogenes Projekt. In Munich Central wird das südliche Bahnhofsviertel als großstädtischstem Raum im “Dorf” München erkundet.

Im neuen Stadtraumprojekt erkunden die Kammerspiele das südliche Bahnhofsviertel als Zentrum der Stadt. Zwischen Paul-Heyse-Straße, Bayerstraße und Pettenkofer Straße wird mit den Akteuren des Viertels die ideale urbane Gesellschaft gesucht: verschieden in Herkunft, Status, Kultur und Religion, aber respektvoll und solidarisch im Bemühen um ihre Nachbarschaft. Es werden Utopien entwickelt, wo sichtbar wird, dass öffentlicher Ordnungswille, Bauwut und Gentrification den lebendigen großstädtischen Raum unterdrücken und zerstören. Seit März bereits dient der ehemalige Supermarkt CAN TICARET in der Goethestraße 30 als Forschungsstation und Veranstaltungsort. Ab 4. Juni feiern wir in einem Festival mit Inszenierungen, Performances und Spaziergängen drei Wochen lang den großstädtischsten Raum im Dorf München.

Im Rahmen des Stadtprojekts suchen die Kammerspiele für das Theaterstück “Gleis 11” Menschen, die ab den 1950/60er Jahren als “Gastarbeiter” am Münchner Hauptbahnhof angekommen sind. Auch Kinder, Enkel oder Menschen, die damals am Hauptbahnhof gearbeitet haben (Bahnpersonal, Ärzte, Caritas, Dolmetscher..), sind herzlich willkommen.

Theatererfahrungen und Deutschkenntnisse sind nicht unbedingt erforderlich. Wichtig ist nur, dass Sie gerne von sich und Ihren Erinnerungen erzählen. Aus Gesprächen mit Zeitzeugen wird ein Theaterstück erarbeitet, das im Juni 2010 im Bunker am Hauptbahnhof, der Ort, an dem viele Neuankömmlinge eine erste Unterkunft in Deutschland fanden, aufgeführt wird. Wir möchten die Geschichte(n) noch einmal zum Leben erwecken, gemeinsam mit den Menschen, die sie erlebt haben.

Wenn Sie an dem Projekt interessiert sind, kommen Sie am Montag, den 15. März um 17 Uhr zum Bühneneingang der MÜNCHNER KAMMERSPIELE, Falckenbergstraße 2 oder melden Sie sich telefonisch bei der Regisseurin Christine Umpfenbach unter 089 / 41200680, 0179 / 211 11 73 oder per E-Mail an c.umpfenbach@gmx.de.

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