Kultur, Was machen wir heute?

Eichingers Christiane

Marco Eisenack

christiane FEichinger ist gegangen, seine Filme bleiben. Viele seiner Werke waren in Cineastenkreisen oft umstritten. Doche es gab einen Film, den fast alle bewunderten: „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, produziert von dem jungen Eichinger, ist am Donnertstag um 19 Uhr im Filmmuseum zu sehen. Zu Gast: Hauptdarstellerin Natja Brunckhorst.

Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen Münchner Produzenten zeigt das Filmmuseum im Rahmen der Veranstaltungsreihe
„Open Scene“ Spielfilm „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ aus dem Jahr 1981. Die Hauptdarstellerin Natja Brunckhorst ist zu Gast.

Der Film „Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ (BRD 1981, Regie: Uli Edel, nach dem gleichnamigen Buch von Christiane F., Kamera: Jürgen Jürges, Justus Pankau, Darsteller: Natja Brunckhorst, Thomas Haustein, Jens Kuphal, Christiane Reichelt, David Bowie, 132 Minuten) basiert auf einem realen Fall. Der Film erzählt die Geschichte der 15-jährigen Schülerin Christiane, die immer weiter in die Berliner Drogenszene abrutscht. Sie wird heroinsüchtig, landet auf der Straße, verdient sich mit Straßenprostitution am Bahnhof Zoo das Geld für den nächsten „Schuss“. Immer wieder versucht sie den schwierigen Ausstieg aus der Szene. Die realistischen Darstellungen des „Fixens“, Christianes ungeschönt inszenierten Erlebnisse mit ihren Freiern und die in aller Offenheit gezeigten Szenen eines kalten Entzugs waren so noch nie im deutschen Kino gezeigt worden und schockierten viele Zuschauer. Der Film wurde an Originalschauplätzen und zum Teil mit Laiendarstellern gedreht.

Zunächst führte Roland Klick Regie, bis er von Produzent Bernd Eichinger durch Uli Edel ersetzt wurde. Das Konzert von David Bowie, dessen Song „Heroes“ eng mit der Thematik verknüpft ist, wurde extra für den Film nachgedreht und mit Archivaufnahmen gemischt. Für die damals 14-jährige Natja Brunckhorst war dies ihre erste Filmrolle.

Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum,
St.-Jakobs-Platz 1, am Donnerstag, 10. Februar, um 19 Uhr
Der Eintritt kostet 5 Euro, ermäßigt 4 Euro.
Telefonische Kartenreservierungen
sind unter 2 33-9 64 50 möglich.