In der Ausstellung BLOOMING SIGNALS setzen sich James Gregory Atkinson, Natalie Czech, Sarah Lehnerer, Aykan Safoğlu und Monica Studer / Christoph van den Berg mit der Aneignung, Übertragung und Transformation von kulturellen Zeichen und Bedeutungsträgern auseinander. Jenseits des gesprochenen Worts dominieren diverse Signale die zwischenmenschliche Kommunikation: Zeichen, Bilder, Codes, Klänge und Texturen vermitteln Bedeutungen, markieren Seinsweisen und konstruieren Trennungen wie Gemeinschaften. Durch die Diversität an Zeichensystemen und deren Interferenzen verliert die Verständigung an Unmittelbarkeit und wird anfälliger für Paradoxien – an die Stelle der intendierten Botschaft tritt dann etwas Anderes: Ein Signal wird umgedeutet, neuen Kontexten zugeordnet oder überhaupt erst als solches produziert. Dort, wo eventuell keine oder eine anders intendierte Nachricht angesiedelt ist, wird eine neue Botschaft entschlüsselt und verbreitet.
Durch ihre fortwährende Transformation eröffnen Signale einen komplexen und vielgestaltigen Raum, der sich durch die diversen Modi und Agenten der Kommunikation und deren Strukturen, Relationen und Brüche definiert. Die Bewegung der Kommunikation, ihre Erscheinungsformen und Paradoxien, stiften das Potential eines poetischen Surplus.