
diaspora Iran: (Be)longing
Parastou Forouhar
Kaveh Kavoosi
Neda Razavipour
Golnar Tabibzadeh
kuratiert von
Vinzenz Adldinger
Keivan Moussavi Aghdam
Eröffnung: Samstag 24.06.2023; 15-19 Uhr
Die Ausstellung läuft vom 24. Juni 2023 – 23. Juli 2023
Einwanderung umfasst das komplexe Wechselspiel zwischen der vertrauten Heimat und deren Abwesenheit. Die Distanz als grundlegendes Konzept spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Erfahrung der Einwandernden. Migration erzeugt eine melancholische Atmosphäre, in der sich Einzelne in der gleichzeitigen Existenz zweier Welten wiederfinden. Sie nehmen am täglichen Leben ihres Gastlandes teil, während Erinnerungen, Nachrichten, Sorgen und Freuden aus ihrem Herkunftsland in abstrakter Form fortbestehen. Folglich finden sich die Einwandernden an der Grenze zwischen zwei Welten wieder, gefangen zwischen den Vorstellungen von “dort” und “hier”, ohne vollständig einer von beiden anzugehören.
Diese Ausstellung zeigt Werke von Künstler*innen, die ihre Kunst im Exil geschaffen haben. Unter dem Titel Diaspora Iran: (Be)longing lädt die Ausstellung zum Nachdenken über die Distanz und Verbindung zwischen diesen Kunstwerken und dem Begriff der Zugehörigkeit ein. Auf der einen Seite ist ein Gefühl der Distanz und des Abstands spürbar, doch paradoxerweise wird das eigene Identitätsgefühl auch durch das definiert, wovon man sich entfernt. Die anhaltende Bewegung “Woman, Life, Freedom”, die von den Einwandernden aufmerksam verfolgt wird, akzentuiert sowohl das Gefühl der Trennung als auch der entstehenden Verbindung.
Anliegen dieser Ausstellung ist es, eine Plattform für die Auseinandersetzung mit der Kunst und Kultur einer vielfältigen Gruppe von Münchner Mitbürger*innen zu schaffen. Darüber hinaus soll die Ausstellung bedeutende Diskussionen unter den in München lebenden Iraner*innen fördern, indem sie ihnen die Möglichkeit gibt, ihre Gedanken auf künstlerisch reflektierte Weise auszudrücken und eine tiefere Wertschätzung für die Bandbreite der iranischen Kunstproduktion in der Diaspora zu entwickeln.
Vinzenz Adldinger und Keivan Moussavi Aghdam