Thema der Ausstellung ist das Nichts. Horror Vacui will dabei ein Prototyp sein, welcher sich der Unmöglichkeit stellt den nicht-sichtbaren Raum zu visualisieren. Wie aber kann man sich das Nichts vorstellen? Der Medienkünstler wählt einen Weg, indem er gängige Symbole von Leere in seine Multimedia-Installation einfließen lässt. Mit dem Schachbrettmuster etwa verweist er auf eine Struktur, mit welcher Bildbearbeitungsprogramme leere Flächen markieren. Die entstandene Arbeit skizziert die Leere somit nicht als schwarzes Loch oder Vacuum, sondern als vielschichtigen und schöpferischen Raum.
Ivan Paskalev bewegt sich in seinem Schaffen zwischen den Disziplinen und ist an kein Medium gebunden. Angefangen mit Zeichnungen, arbeitete er parallel dazu immer auch mit Video und Fotografie. Durch seine experimentelle Herangehensweise, Lichtquellen und -projektionen zu bearbeiten, schuf der Künstler in den letzten Jahren poetisch leichte Installationen, welche sich zunehmend in den Raum verlagern.
In seinen zuletzt entstandenen Arbeiten testet Paskalev die künstlerischen Möglichkeiten von Polarisationsfolien aus. Horror Vacui ist seine bislang größte Arbeit dieser Art und wurde für speziell für das Foyer des RAW entwickelt. Die verglaste Architektur dient ihm dabei nicht nur als Ausstellungsraum, sondern als Schnittstelle zwischen Verhüllung und Transparenz.