Die geglückte Verbindung von Business und Lokalkolorit, Provinzidyll und Effizienz, von Weißwurst und Slowfood ist Münchens Markenkern. Mit dieser narrativen Grätsche versucht die Stadt noch immer, soziale Schieflagen durch Mietwucher, exorbitante Lebenshaltungskosten und Anpassungsstress zu überdecken. Andere Bilder gibt es kaum, Gegenkulturen sind abgewandert oder haben keinen Raum.
War das nicht mal eine Kunststadt? Was bedeutet es, in dieser seltsam konstruiert wirkenden Parallelwelt künstlerisch zu arbeiten? Welchen Rahmenbedingungen müssen sich Künstler*innen vor Ort unterwerfen und wie wirken diese Rahmenbedingungen auf die künstlerische Produktion zurück? Wie denkt man andernorts über München? Mit welchen Strategien lässt sich der enge Ereignishorizont der Stadt überwinden?
Holger Dreissig (Bildende Kunst, Theater, Film, Monokultur München) und Matthias Hirth (Autor, Regisseur, Schauspieler, Monokultur München) sprechen über systemische Probleme des Kunstmachens in der Landeshauptstadt.
Donnerstag, 31.Januar, 19 Uhr
Galerie der Künstler
Maximilianstraße 42
Eintritt € 4.-, für Mitglieder frei