
Cashmere Caramel, Rapper aus München mit dominikanischen Wurzeln, macht poetischen Hip-Hop und greift in seiner Musik persönliche und gesellschaftliche Themen auf.
Die Singer-Songwriterin Encantada mit argentinischen Roots präsentiert einen Mix aus Protestsong, Latin-Pop und Bossa Nova.
Chakabella fusioniert lateinamerikanische Musik, HipHop und Soul. Mit catchy Refrains fängt sie den Pop-Spirit ein.
ab 20.30 Uhr: München-Premiere mit
Mare Advertencia Lirika feat. Sonora Mulata (DJ) – Feministischer HipHop aus Mexiko
Die feministische Musikerin & Aktivistin aus Mexiko rappt mit feinstem Flow über Gleichheit, Korruption und die Rechte indigener Gruppen. In diesem Jahr bringt sie ihr neues Album raus.
Mare, die aus der indigenen Gruppe der Zapoteca aus Mexiko stammt, setzt ihre Musik als Sprachrohr für gesellschaftliche Themen ein. Vor allem ihr bekannter Track „Bienvenidx“ spiegelt die Missstände im eigenen Land wider. Bereits 2003 fand die Künstlerin zum HipHop. Sie schloss sich der OCG-Crew an und erlangte zunehmend mehr Bekanntheit in der mexikanischen HipHop-Szene. Aus der Crew kristallisierte sich schließlich 2004 die Gruppe Advertencia Lirika heraus, welche damals das einzige weibliche Rap-Trio in Oaxaca, Mares Heimat, war. 2007 brachten sie ihr erstes Album heraus. Doch schon zwei Jahre später löste sich das Trio wieder auf. Mare begann, fortan als Solo-Künstlerin Musik zu veröffentlichen. Neben ihrer politischen Arbeit engagiert sie sich – parallel zu ihrer Solokarriere – weiterhin für die Förderung von Frauen in der urbanen Musik. Begleitet wird sie von der fantastischen Sonora Mulata, die sich für Gleichberechtigung in der elektronischen Musik einsetzt, insbesondere im Rahmen des Bass Music Movement. Sie ist die Mitbegründerin des feministischen Networks Chingona Sound.
In einem Interview mit der FAZ wurde Mare Folgendes gefragt: „Sie sind Rapperin und Feministin. Wie bringen Sie diese Gegensätze unter einen Hut? Denn kaum eine Musikrichtung spielt so stark mit Macho-Stereotypen wie der HipHop? Mares Antwort dazu: „HipHop ist chauvinistisch, klar, aber mal ehrlich: Welcher kulturelle Raum ist das nicht? Hätte ich mich für Tango oder Folklore entschieden, würde ich als Frau auf die gleichen Barrieren stoßen. Zugleich kann ich mich aber in keiner anderen Musikrichtung so frei ausdrücken wie im Rap. Er verleiht mir eine Stimme, lässt mich Dinge in Frage stellen. Eben weil HipHop so oft frauenverachtend ist, ist es wichtig, dass wir Frauen ihn als Werkzeug zurückerobern“
Bei ihrem Auftritt auf der Seebühne am Theatron mixt Mare HipHop, Mariachi und Huapango mit Reggae und Funk zu einer tanzbaren Revolution, die sich niemand entgehen lassen soll. Ihr Auftritt beim Theatron Musik Sommer ist übrigens ihr erstes Konzert in München.