Zeitzeugengespräch mit Abba Naor
Donnerstag, 22. Februar 2024 | 19.00 Uhr
NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333 München
Der Eintritt ist frei.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich.
Das Angebot ist nicht geeignet für Personen unter 13 Jahren.
Der Holocaustüberlebende Abba Naor, der für die KZ-Gedenkstätte Dachau seine Geschichte in zahlreichen Zeitzeugengesprächen in bayerischen Schulen erzählt, ist am Donnerstag, 22. Februar 2024, um 19.00 Uhr für ein öffentliches Gespräch zu Gast im NS-Dokumentationszentrum München. Der Eintritt ist frei.
Abba Naor, 1928 als Abba Nauchowicz in Kovno (Litauen) geboren, kommt mit 13 Jahren in das Ghetto im litauischen Kaunas. Dort wird sein älterer Bruder erschossen. Die Familie wird in das KZ Stutthof deportiert. Seine Mutter und sein jüngerer Bruder werden nach Auschwitz abtransportiert, als er sie zum letzten Mal sieht. Er meldet sich freiwillig für Kaufering I, das berüchtigte Außenlager des KZ Dachau. Am 2. Mai 1945 wird er mit 17 Jahren auf dem Todesmarsch in Waakirchen bei Bad Tölz von Einheiten der US-Armee befreit. Er findet seinen Vater wieder und wandert nach Israel aus, wo er im Unabhängigkeitskrieg kämpft. Der Zeitzeuge Abba Naor berichtet von seinen Erlebnissen und Erinnerungen an die NS-Zeit und seinen Alltag in den Konzentrationslagern. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des NS-Dokumentationszentrums München und der KZ-Gedenkstätte Dachau.
Am 22. März 1933 eröffnete das NS-Regime in Dachau eines der ersten Konzentrationslager. Bis zur Befreiung am 29. April 1945 waren mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen im KZ Dachau und seinen Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben dort an Hunger, Krankheiten, Folter, Mord und den Folgen der KZ-Haft. Dank der Initiative der Überlebenden konnte das ehemalige Häftlingslager im Mai 1965 in einen Gedenk- und Erinnerungsort umgewandelt werden. Ziel der KZ-Gedenkstätte Dachau ist es heute, an das Leiden und Sterben der Häftlinge zu erinnern und eine Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen zu fördern. Trägerin der KZ-Gedenkstätte ist die Stiftung Bayerische Gedenkstätten, eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit dem Zweck, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten.