Wo bleibt die Perspektive?
Und wo ist eigentlich das Problem?
Aktuell sind drei Wagenplätze in München auf der Suche nach einer Perspektive für ihre Wohn- und
Kulturprojekte.
Deswegen werden wir am Donnerstag den 26.07.18 ein Wagendorf vor der Oper aufbauen.
Von 15:00–21:00 Uhr gibt es einen „Bau dir deine Stadt“ Workshop, Kaffee und Kuchen und live Musik.
Um 16:00 Uhr laden wir Sie auf unsere Pressekonferenz ein.
Zur aktuellen Situation:
Trotz vieler Termine mit der Stadtverwaltung, Ortsbegehungen, Treffen mit den Bezirksausschüssen
ist die Lage schwierig. Kam es zu einem Mietvertrag, waren die Laufzeiten nie länger als 1–2 Jahre.
„Die überwältigende Mehrheit der Nachbarschaft möchte, dass wir hier bleiben. Der Bezirksausschuss
unterstützt uns geschlossen. Platz, sowie passende Ausweichflächen sind vorhanden. Das Einzige, das
fehlt, ist der Wille, unser Projekt zu ermöglichen.“ (Lasse Ihlow von Hin & Weg e.V.)
Hin und Weg e.V. gibt es nun seit 20 Jahren. Im August muss die Gruppe ihren Platz an der Dennin-
gerstraße räumen. Eine Alternative ist trotz Unterstützung des Bezirksausschusses noch nicht in Sicht.
Rad und Tat trifft sich seit fast einem Jahr und plant das gemeinsame Wohn und Kulturprojekt. Nach
Monaten der Verhandlung und trotz große Fürsprache von Seiten des Bezirksausschusses, wurden
bisher keine Nägel mit Köpfen gemacht.
Stadtpark Olga e.V. feiert dieses Jahr 8 jähriges Bestehen in München. Ende August steht auch für
Olga wieder ein Umzug auf dem Programm. Der 4te in 8 Jahren.
„In dem Moment, indem wir unsere Infrastruktur geschaffen haben, uns die Menschen im Viertel ken-
nen gelernt haben und sich das Projekt etabliert hat, heißt es schon wieder abbauen, einpacken und
eine neue Fläche suchen.“ (Andreas Morgenstern von Stattpark Olga e.V.)
Wir Wagenplätze haben über die letzten Jahre gezeigt, dass wir wichtige Arbeit in der Stadt leisten,
mit einem offenen und kostenfreien Kulturangebot bei dem der Mensch, und nicht sein Geld im Mit-
telpunkt steht.
Selbstverwaltete, von Ehrenamtlichen gestaltete Kulturprojekte und Freiräume gibt es in München viel
zu wenig und wir werden uns als Wagenplätze nicht an den Stadtrand drängen lassen. Wir wollen eine
längerfristige Perspektive mit der es möglich ist, unsere Projekte und Aktionen und nicht zuletzt unser
Leben besser zu planen und zu gestalten.