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Startup mit Spieltrieb: Was steckt hinter dem Brettspiel-Café wopla?

So ein Café gibt es in München wirklich noch nicht: Jose steckt mitten in den Vorbereitungen für das erste Brettspielcafé der Stadt. Mit wopla erfüllt er sich seinen Traum, jeden Tag mit Menschen über Brettspiele ins Gespräch zu kommen, neue Spiele vorzustellen, gemeinsam Spaß zu haben und einen Raum zu schaffen, in dem sich alle willkommen fühlen. Seit kurzem läuft die Kickstarter-Kampagne für wopla, die du hier unterstützen kannst – ein großer Teil der Zielsumme (über 18.000€, Stand 2. September 2025) ist schon zusammengekommen. MUCBOOK hat nachgefragt, was vor der Eröffnung noch alles ansteht, wie man das Projekt unterstützen kann und was bei Wopla alles geboten sein wird.

Jose, stell dich doch zunächst mal kurz vor.
Hallo, ich bin Jose – der Gründer von wopla, leidenschaftlicher Brettspielliebhaber seit Kindheitstagen und jemand, der schon immer davon geträumt hat, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammenkommen. Ursprünglich komme ich aus Mexiko, lebe aber seit sieben Jahren in Deutschland, wo ich studiert, gearbeitet und schließlich München zu meiner Heimat gemacht habe. In dieser Zeit war ich stark in der Münchner Gründerszene und im Bereich Innovation engagiert, habe Projekte, Communities und Räume mitgestaltet, die das Leben kreativer und vernetzter machen.

Von Haus aus bin ich angehender Doktor der Bildungswissenschaften – daneben aber auch ein echter Allrounder: Ich backe, repariere Dinge, veranstalte legendäre Abendessen und liebe es, gemütliche Ecken zu gestalten, in denen sich Menschen gesehen und willkommen fühlen.
Wopla vereint alles, was mir am Herzen liegt: Spiel, Sinn, Kreativität und Gemeinschaft. Mit eurer Unterstützung kann ich diesen Traum in einen Ort verwandeln, der für uns alle da ist.

Was soll bei wopla alles passieren?
Tagsüber soll Wopla ein Ort sein, an dem man wirklich gut arbeiten kann – besonders für Menschen wie mich, die gerne mit dem angenehmen Hintergrundgeräusch von Kaffeeklatsch produktiv sind. Leider gibt es immer weniger Cafés, die sich dafür eignen. Am späten Nachmittag und Abend heißt es dann: Laptops zu, Spiele raus! Wir haben Hunderte Spiele, bieten Beratung zur Auswahl und erklären gerne die Regeln. Nach dem Motto: Work hard, play harder.

Wird es Events geben?
Ja, unbedingt. Ich bin der Meinung, dass Brettspiele perfekt sind, um neue Menschen kennenzulernen – besonders in einer Stadt wie München, in der so viele zum Studieren oder Arbeiten herziehen. Wir werden regelmäßige Spieleabende, Turniere und Thementage organisieren.

Die Vision für das Coworking- und Brettspielcafé. ©wopla

Wie funktioniert die Kickstarter Kampagne?
Es ist keine Spende, sondern eine Investition. Über Kickstarter kann man Leistungen des Cafés zu einem reduzierten Preis im Voraus kaufen und dann im Herbst, wenn wir eröffnen, einlösen – ähnlich wie bei einem Geschenkgutschein. So hilft man uns bei der Finanzierung und freut sich gleichzeitig schon auf den ersten Besuch. Ich habe verschiedene Angebote erstellt, sodass sich wirklich jede:r – unabhängig vom Budget oder den persönlichen Vorlieben – beteiligen kann. Von kleinen Paketen mit Spielzeit und Getränken, über Mitgliedschaften bis hin zu exklusiven Events ist für alle etwas dabei. 

Wie kam überhaupt die Idee auf, so ein Café zu eröffnen?
Die Inspiration kam aus anderen Städten. Auf Reisen habe ich gesehen, wie erfolgreich und beliebt Brettspielcafés in Metropolen wie Berlin, London oder Toronto sind. Dort sind sie feste Treffpunkte für Menschen aller Altersgruppen. In München gab es einmal einen ähnlichen Ort, der jedoch seit Corona nicht mehr existiert – und ich finde, es wird höchste Zeit, so etwas hier wieder zum Leben zu erwecken.

Du steckst mitten in der Vorbereitung. Was war bisher einfacher zu bewerkstelligen, als gedacht?
Die Resonanz auf die Idee. Auf Instagram kam Wopla super an und ich habe enorm viel Unterstützung bekommen – auch von Menschen, die ich vorher gar nicht kannte.

Und was war oder ist schwieriger?
Wie zu erwarten: die Standortsuche in München. Aber wir sind in guten Gesprächen und zuversichtlich, bald unser Zuhause zu finden. Wir freuen uns natürlich auf jeden Hinweis.

Warum braucht die Welt Orte wie wopla?
Brettspiele sind ein großartiger Weg, Menschen zusammenzubringen. Fast jede*r verbindet Spielen mit Kindheit und Familie. Sie wecken Erinnerungen, schaffen gemeinsame Erlebnisse und es gibt für jede Persönlichkeit das passende Spiel – ob kooperativ, strategisch, kreativ oder einfach nur lustig. Wopla soll ein echter Gemeinschaftsraum werden,  in dem Menschen offline zusammenkommen. Wo man lacht, redet, spielt und sich kennt – unabhängig von Alter, Herkunft oder Hintergrund. Wopla ist ein Gegenpol zur Hektik, Isolation und ständigem Bildschirmkonsum.

Und die wichtigste Frage… Wann und wo geht es los?
Geplant ist die Eröffnung noch in diesem Herbst – ich möchte die Community nicht mehr lange warten lassen. Mir ist besonders wichtig, dass Wopla eine zentrale Lage bekommt, am liebsten in der Maxvorstadt, damit alle schnell und einfach vorbeikommen können.