Kultur, Nach(t)kritik

Eine gut gestaltete 0815 Geschichte

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Entweder man mag sie oder man mag sie nicht: Fantasy Filme!
Das behaupten zumindest viele Filmkritiker.
Am 28. Juli kommt nun ein neuer Fantasy Hit aus dem Hause Warner Bros. Entertainment mit dem Namen „GREEN LANTERN“ in die deutschen Kinos.

Nun gut, man sollte kein absoluter Verfechter von Fantasieverfilmungen sein, wenn einem der Film gefallen soll. Doch sobald man als neutraler Zuschauer die ersten zehn Minuten einigermaßen überstanden hat, wird man im Laufe der Zeit in diesem Film „reinwachsen“.
„Überstehen“ ist kein schlechtes Stichwort. Einige Figuren sind wirklich so abartig dargestellt, dass sich der ein oder andere Kinobesucher die Augen zu halten wird.

Bereits der Trailer verrät, dass es sich in „Green Lantern“ um eine 0815 Story drehen soll:
Von einer Gemeinschaft im Universum wird ein, in diesem Fall sehr attraktiver und erfolgreicher Testpilot für einen renommierten Kampfjet-Hersteller, auserwählt, einer von „ihnen“ zu werden. Hal Jordan ist ein cooler Typ. Viel zu spät rast er mit seinem alten, aber genialen Ami-Schlitten zur Arbeit und legt einen wichtigen Flug hin. Doch die Gedanken an seinen, bei einem Flug verunglückten Vater, werden ihm fast zum Verhängnis.
Doch das ist alles nur Drumherum. Die Story beginnt ja eigentlich erst bei der Begegnung mit dem Außerirdischen, der ihm den Ring zukommen lässt und dann stirbt.

Erwartungslos spricht er, wie verlangt den Eid, den er zufälligerweise noch aus seiner Pfadfinder-Zeit kennt aus, während er das „Auserwählung-Symbol“, den grünen Ring, gegen eine Laterne hält, eben die „Green Lantern“. Natürlich funktioniert es letztendlich, womit eine sensationelle Brücke zwischen dem realen Leben der Menschheit und dem Leben in der Galaxie hergestellt wird.

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Durch das grüne Kostüm, das Schauspieler Ryan Reynolds alias Hal Jordan erhält, wenn er diesen Ring überzieht, kommt sein muskulöser Körper erst richtig zur Geltung. Es gäbe wohl keinen passenderen und glaubhafteren Schauspieler für diese Rolle.
Nach der ersten halbe Stunde mag man wohl vermuten, dass es in diesem Film keinen Ansatz von Humor zu sehen gibt. Falsch gedacht, denn ausgerechnet die Figuren, denen man es am wenigsten zutraut, lassen manchmal recht witzige Sprüche los.

Wie in vielen anderen Filmen möchte dieser Auserwählte letztendlich die Welt retten, oder besser gesagt die Frau, die er vergöttert. Dazu bekommt er Superkräfte, die er allein mit seinem Willen steuern kann. An machen Stellen fiebert man dann komplett mit und entwickelt sich auch einen Willen.
Allerdings schafft es „Green Lantern“, sich von jeglichem Kitsch fernzuhalten.

Dieses Werk ist gut gemacht. Vor allem die 3D – Darstellung des Universums bringt den Zuschauer in eine andere Welt, oder eben in die Galaxie.
Schade nur, dass auch dieser Fantasyfilm an vielen Stellen nur durch die zu Hohe Lautstärke von Soundeffekten, Spannung erzeugen kann.

Alleine wenn man den Stab der Beteiligten am Film betrachtet, darf man eigentlich davon ausgehen, dass dieser Film ein Kassenschlager werden muss. Doch trotz dieser Besatzung gelang dem Team hinter Regisseur Martin Campbell (Casino Royale) nur diese 0815 Story, die aber dafür wirklich ganz gut umgesetzt wurde.

Letztendlich wird man es nicht bereuen, den Film besucht zu haben. Ganz im Gegenteil: Fans dieser Filmart werden ihn mit Sicherheit lieben!
Wichtig ist nur, dass man das Gesehene vom realen Leben, außerhalb des Kinos, fern halten kann. Wenn nämlich draußen über München’s Altstadt eine schwarze Gewitterwolke hängt, könnte man schon Angst bekommen, nun auch „auserwählt“ zu werden.

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