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Bologna – und jetzt?

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Das fragen sich viele Studierende, die sich vor vollen Stundenplänen, überfüllten Hörsälen und einem verschulten Studium sehen. Doch was nun?

Die Proteste im Herbst/Winter 2009 durch die Studenten haben aufgezeigt, dass es viele Defizite in der aktuellen Hochschulpolitik gibt. Nach Auslaufen und Zerschlagung der Proteste ist jedoch das Medium, Besetzung, verschwunden, das den jungen Erwachsenen zum aktiven und produktiven Austausch diente. Viele kleine Folgegruppierungen haben sich schon bald aufgelöst bzw. haben vereinzelte Veranstaltungen durchgeführt – doch die lauten Stimmen, der aktive Protest der Menge sind verschwunden.Doch auf den Besetzungen ging klar hervor, die Probleme sind sehr breit gestreut und interessieren ein politisch breit gestreutes Spektrum junger Erwachsener, die sich auch in der Lösungsfindung nicht stets einer Meinung waren. Dennoch empfanden viele die Entwicklung positiv, da das Interesse sich mit seinem Umfeld bewusst auseinanderzusetzen stieg und auch einige erste produktive Vorschläge für Veränderungen in der deutschen Hochschullandschaft entstanden.

Im Gegensatz zur Mode der Autoren junger Generationsbücher wie beispielsweise „Heult doch“ weigern sich die Studenten in München, die eigene Generation als Kinder mit Wohlstandsproblemen anzuerkennen, die angeblich nicht demokratiefähig sind. Deshalb soll der öffentliche bildungspolitische Diskurs unter jungen Erwachsenen zurückgeholt werden, um Veränderung zu ermöglichen. Auf der ersten Veranstaltung der „Zukunftswerkstatt Hochschule“ des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) in Zusammenarbeit mit dem Forum Bildungspolitik in Bayern und der DGB-Jugend werden Studierendenvertreter und Professoren diskutieren, wie Hochschule in Zeiten von Bologna sinnvoll gestaltet werden kann. Termin ist der 16.12.2011 um 17 Uhr im Haus des BLLV, Bavariaring 37, gleich am Tollwood.
Den Einführungsvortrag wird Prof. Konrad Paul Liessmann von der Universität Wien halten – er war ein entscheidender Unterstützer der Studentenproteste im Jahr 2009 in Wien. Im Anschluss wird er auf dem Podium mit Prof. Küpper (LMU Betriebswirtschaftslehre, Autor von „Hochschulen im Umbruch“), Laura Schimmel (Senatorin an der Hochschule für Politik, München), Esther Dammer (Studierendenvertretung LMU) und Janina Kuhn (RCDS Bayern) diskutieren. Mehr Infos unter www.facebook.com/zukunftswerkstatt.hochschule

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