Kultur

Die Seele des Menschen unter Superpunk

Sebastian Gierke
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superpunk

Den großen Oscar Wilde zu zitieren erscheint oft wohlfeil, angeberisch und vor allem: überhaupt nicht lässig. Außer die Großmeister der deutschen Pop-Lässigkeit gehen ans Werk: Superpunk. Heute in München.  

„The soul of man under socialism“, nannte Wilde 1891 einen heute berühmten Essay. „Die Seele des Menschen unter Superpunk“, taufte die unverwüstliche Hamburger Beat-Band ihr aktuelles, ihr fünftes Album. Darauf bewegt sie sich zum fünften Mal in der 14-jährigen Bandgeschichte im Zurückschauen elegant nach vorne. Keine andere Band hierzulande bringt Northern und Southern Soul, Mod-Beat und 60s-Punk so unterhaltsam, geistreich, kritisch – und vor allem lässig zusammen. „Der Mensch verlangt danach, intensiv, ganz und vollkommen zu leben“, schrieb Oscar Wilde in seinem Essay. Ein Konzert von Superpunk kommt diesem Verlangen, wie ich finde, schon ziemlich nahe.

Samstag, 18. September, 21 Uhr, im 59:1, Sonnenstraße 27

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