Wie die Moriskentänzer, das Olympiazeltdach, das Hofbräuhaus, die Frauentürme und das Valentin-Karlstadt-Musäum ist der Dackel Münchner Kulturgut. Seine Entwicklung zur Kultfigur verdankt er dem Münchner Verlag Braun und Schneider, der seit 1845 die humoristische Wochenzeitschrift Fliegende Blätter herausgibt. Hier finden sich, oft gezeichnet von August Roessler, zahlreiche Karikaturen, in denen die humorige Figur des Dackels die Hauptrolle spielt.
Der Dackel ist in München der klassische Stammtischhund. Als Waldi wird er 1972 zum Maskottchen der Olympischen Spiele. Bekannte Persönlichkeiten haben einen Gustl oder einen Seppi, einen Josef und eine Baucis… Von Romy Schneider bis Luise Kinseher, vom Prinzregent Luitpold bis zum Herzog Franz. Über 60 000 Euro Hundesteuer erbringen die Münchner Dackel der Stadtkämmerei. Das heißt, dass zur Zeit 600 Dackel in der Stadt leben, die von ihren Frauchen und Herrchen geliebt werden.
Sein Eigensinn, sein Ungehorsam gegenüber Arroganz und Besserwisserei und seine tiefe Treue zum Stamm haben viele Dackel mit ihren menschlichen Angehörigen gemein. Der ehemalige Leiter der Sammlung „Angewandete Kunst” im Münchner Stadtmuseum, Dr. Helmut Bauer geht diesem Phänomen auf den Grund.
Ein Ausstellungskatalog, gefördert von der Kohlndorfer-Stiftung, erscheint begleitend zur Ausstellung.
Begrüssung: Sabine Rinberger, Direktorin des Valentin-Karlstadt-Musäums
Eröffnung: Dr. Florian Roth, Stadtrat der Landeshauptstadt München in Vertretung des Oberbürgermeister
Rede zum Dackel: Luise Kinseher, Kabarettistin
Ausstellungseröffnung: Donnerstag den 28. Februar 2019 um 19:00 Uhr
Ausstellungsdauer: 28. Februar – 21.Mai 2019