An einem Tag im September 1935 änderte sich das Leben vieler deutscher Bürger schlagartig: Die Nationalsozialisten führten die „Nürnberger Rassengesetze“ ein. Juden sowie Sinti und Roma wurden vom gesellschaftlichen Leben nicht mehr nur ausgegrenzt, sondern ihre Verfolgung wurde aufgrund der perfiden NS-Rasseneinteilung in „arisch“ und „nicht arisch“ staatlich angeordnet. Mit diesem Tag begann das, was später als Shoa oder Holocaust in die Geschichtsbücher eingehen sollte: Der maximale Zivilisationsbruch.
Wie konnte es soweit kommen? Was für ein Muster steckt hinter dem Phänomen „Ausgrenzung“ und was kann heute präventiv getan werden, um diesen gefährlichen Mechanismus rechtzeitig zu erkennen und ihm entgegenzuwirken?
Um diesen Fragen im Gespräch auf den Grund zu gehen, hat Moderator Andreas Bönte besondere Gäste eingeladen: Den Zeitzeugen und Rabbiner Dr. Henry G. Brandt, den Historiker und Antisemitismusexperten Dr. Götz Aly, die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehreinnenverbandes Simone Fleischmann sowie den Kabarettisten und Schauspieler Fatih Çevikkollu. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Maya Saban, Sängerin der jiddischen Elektroswing-Band Jewdyssee, begleitet von der Pianistin Jessica Neumann.
„Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt. Nie. Sondern immer mit vielen kleinen“.
(Michael Köhlmeier)
Gäste:
Simone Fleischmann – Präsidentin des Bayerischen Lehrer-und Lehrerinnenverbands (BLLV)
Dr. Henry G. Brandt – Zeitzeuge, Rabbiner
Dr. Götz Aly – Historiker, Antisemitismusexperte
Fatih Çevikkollu – Kabarettist und Schauspieler
Andreas Bönte (BR) – Moderation