Mucbook: Food-StartUp Jäger und Sammler aus München, die beiden Gründer Lars und Florian
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Fleisch für München: Jäger und Sammler – dein persönlicher Metzger

Sabine Sikorski
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Zwei Jungs, eine Mission: Bestes Bio-Freilandfleisch mit eindeutiger Herkunft auf die Teller Münchens bringen. Diesen Anspruch haben sich Lars und Florian vom Münchner Startup Jäger und Sammler auf die Fahnen geschrieben. Diesem Anspruch werden der Wirtschafts-Ingenieur und der Metzgermeister seit knapp drei Monaten gerecht. Und die Münchner freut’s.

Zarte Rib-Eye Steaks, beste Rinder-Onglet, exzellentes Schweinefilet und köstliche Hühnerbrüste werden zu arbeitnehmerfreundlichen Zeiten direkt nach Hause geliefert. Bestellt wird online oder über App. Wer mag, bekommt noch passende Gewürze dazu, Beilagen wie Ofenkartoffeln sowie Zubereitungstipps. Perfekt für alle, die mit den Münchner Ladenöffnungszeiten nicht klarkommen, gerne lecker essen, aber vielleicht nicht so gut kochen können. Für alle, die auf qualitativ hochwertiges Fleisch aus regionaler und guter Herkunft stehen, und für alle, die einfach Bock auf ein richtig gutes Steak haben.

Mucbook: Food-StartUp Jäger und Sammler aus München, die beiden Gründer Lars und Florian

 

Die beiden Gründer: Lars Tinapp und Florian Stocker

Und weil wir die Idee von regional und qualitativ hochwertig gut finden,und Food Startups in München gerade boomen, haben wir bei den Gründern einfach mal ein paar Dinge nachgefragt:

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Jäger und Sammler zu gründen?
Einer von uns ist leidenschaftlicher Metzger, der andere stammt aus der IT-Branche und so kam es eigentlich auch schon zu der Idee. Wir haben im Urlaub darüber gesprochen, wie man junge Kunden für das Qualitätshandwerk des Metzgers und für Fleisch von bester Qualität begeistern kann. Wir haben uns überlegt, wie ein modernes Metzgerei-Konzept aussehen müsste. Daraus entstand Jäger und Sammler.

Wie wird die Idee angenommen?
Sehr gut – wir bekommen oft gutes Feedback zu dem Konzept und unseren Leistungen. Unsere Kunden freuen sich, dass ein Metzger mit hervorragendem Fleisch seinen Weg in das E-Commerce-Zeitalter gefunden hat. Man merkt auch, dass sich viele Menschen inzwischen mit der Herkunft und der Qualität von Lebensmitteln auseinandersetzen. Wir denken, dass unsere potenziellen Kunden mehr und mehr erkennen, dass Hackfleisch vom Discounter für 2,39 Euro einfach nicht überzeugen kann – weder mit der Haltung der Tiere, noch mit dem Geschmack des Fleisches. Unser Credo ist: Fair zum Tier, fair zum Bauern, fair zum Metzger – das ist schlussendlich auch fair zum Kunden.

Welcher Aspekt eures Angebot gefällt den Münchnern besser: Dass es Biofleisch aus der Region ist, oder dass sie das Fleisch nach Hause geliefert bekommen?
Es ist genau die Kombination aus beidem. Die Öffnungszeiten normaler Metzger, bis 17:30 Uhr an Wochentagen und am Samstag bis Mittag, werden modernen Bedürfnissen nicht gerecht. Außerdem ist es auch nicht einfach, einen Metzger zu finden, der Fleisch aus Freilandhaltung mit Bio-Qualität anbietet – man will ja auch nicht erst eine Stunde fahren. Mit Jäger und Sammler begegnen wir diesen beiden Herausforderungen und machen es einfach, Fleisch mit einer gleichbleibend hohen Qualität zu kaufen. Wir wollen auch beweisen, dass ein herzhaftes Steak nicht erst eine Strecke von mehreren tausend Kilometern, beispielsweise von Argentinien zu uns, zurücklegen muss. Gutes Fleisch gibt es auch hier!

Was sind die Herausforderungen, wenn man ein Food Startup gründet? Welche Hürden musstet ihr bewältigen?
Dank Florians langjähriger Erfahrung als Metzger und die Familienmetzgerei Stocker im Hintergrund waren viele relevante Fragen bereits geklärt, beispielsweise die Bio-Zertifizierung oder die vertrauensvolle Beziehung zu zuverlässigen Lieferanten. Herausfordernd ist es, ein hochwertiges Lebensmittel online ansprechend zu verkaufen. Unsere Preise sind definitiv keine Supermarktpreise, da das Fleisch höchsten Qualitätsansprüchen genügen muss. Diese gute Qualität in einer App oder einem Webshop darzustellen war eine große Herausforderung. Besonders bei so einem delikaten Produkt wie Fleisch muss das Online-Angebot erst einmal das Vertrauen des Kunden gewinnen.

Drei Tipps für alle, die auch ein Food Startup gründen wollen!
1. Sucht euch eher eine Nische heraus. Gegen die großen Supermarkt-Ketten und deren Markt- bzw. Preismacht ist kaum ein Kraut gewachsen. Das haben Metzger in den letzten 50 Jahren zu spüren bekommen.
2. Hingabe zum Lebensmittel ist absolut erforderlich. Der Kunde wird erst dann den Unterschied schmecken, wenn man ihn als Gründer schmeckt und zu seinem Produkt steht.
3. Unterschätzt die Entwicklungszeit einer App nicht. Wir wollten ursprünglich im Mai richtig durchstarten, sind dann aber mit dem vollen Angebot fast in den August gerutscht.

Was ist euer Lieblingsfleisch und wie esst ihr es am liebsten?
Lars: Mich hat das Onglet vollends überzeugt. Es ist wahnsinnig zart, aber gleichzeitig auch sehr geschmacksintensiv. Eigentlich kennt man dieses Stück nur in Frankreich beziehungsweise in der gehobenen Küche. Die Schnittführung, die für die saubere Trennung der Sehnen notwendig ist, beherrschen in der Regel nur Metzger oder sehr gut ausgebildete Köche – Flo kann das perfekt.
Florian: Bei mir sind es die Klassiker, das Rib-Eye und die Rinder-Lende. Fett ist einfach ein Geschmacksträger und ist bei beiden Stücken der entscheidende Faktor. Aber auch bei unserem Freilandhuhn und -Schwein schmeckt man einen deutlichen Unterschied zur Supermarktware.

Fotocredit: © Florian Huber, Jäger und Sammler Fleischlieferdienst

 

 

1Comment
  • Karina Schröder
    Posted at 14:55h, 30 August

    Das ist ein wirklich tolles Konzept. Ich war 5 Jahre Vegetarier und bin nun zu gelegentlichen Fleischkonsum gewechselt. Aus gesundheitlichen Gründen.
    Es ist wirklich schwierig gutes und qualitativ hochwertiges Biofleisch zu finden. Eine tolle Idee !

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