Anzeige, Feinkost Käfer

#meinkäfermoment: Hinter den Kulissen des Feinkostladens

Feinkost Kaefer

Käfer polarisiert. Was für den einen der Inbegriff der Münchner Schickeria ist, ist für den anderen das Einkaufsparadies schlechthin. Deutlich höherpreisiger als jeder andere Supermarkt oder gar Discounter, scheint Käfer nur etwas für die Oberschicht zu sein. Für alle, die sich wie selbstverständlich die Mietpreise in Bogenhausen leisten können, für alle, die gerne im selben Laden wie Bayern-Funktionäre einkaufen. Alle anderen haben eine Hemmschwelle, den Laden zwischen Prinzregentenplatz und Friedensengel zu betreten. Das weiß Käfer auch und will diese Meinung ändern, will zeigen, wofür Käfer steht, dass dort jeder willkommen ist, und hat deshalb einige Münchner Blogger zu ihrem persönlichen Käfermoment eingeladen. Ich war für euch dabei.

#meinkäfermoment

Ich habe davon gehört, doch als ich die Wendeltreppe hinter der Gemüse- und Obstabteilung hochgehe und die Dachterasse betrete, staune ich trotzdem. Wunderschön bepflanzt mit allen möglichen Kräutern und Gemüse offenbart sich mir ein kleiner Garten Eden, den ich genau so gerne auf meinem Balkon hätte. Die Blätter von Mangold ragen in die Höhe, daneben Kohlrabi, rote Bete und Süßkraut. Basilikum und Rosmarin versetzen mich mit ihrem Geruch nach Italien, der Lavendel leuchtet wie ein Gruß aus der Provence. Mittendrin: Michael Käfer, umringt von den anderen Bloggern, alle mit einem Aperitif in der Hand. Der Feinkosthändler lässt es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen und ein paar Worte zu verlieren, bevor er zum nächsten Termin muss. Wir genießen noch ein wenig die Sonnenstrahlen und den leckeren Kraut-Fun-Ding-Drink mit Duke Gin, Lavendellimo und frischen Kräutern aus dem Kräutergarten, bevor es zu einer Tour durchs Stammhaus geht.

 

Mucbook: Zu Besuch bei Käfer in München, auf dem Dachgarten, Mangold in Holzkiste

Vom Dachgarten auf den Teller der Gäste

Kulinarische Schatzkammer

Wer schon mal im Käfer war, weiß, dass man sich hier fast so gut verlaufen kann wie in der Unterführung vom Stachus. Verwinkelt ist der Laden, es gibt viele Treppen, verschachtelt wie eine Schatzkammer, an jeder Ecke erwartet uns ein neues, kulinarisches Juwel. Mein Highlight ist die Käseabteilung: Zwischen 350 und 400 offene Käsesorten gibt es hier, die Verkäufer*innen kennen jede Einzelne. Ich möchte alle probieren und überlege, wo ich mich am besten verstecken kann, um die Nacht mit einer Käseorgie zu verbringen. Doch schon geht es weiter in die Fleisch- und Wurstabteilung. Wie beim Käse arbeitet der Feinkostladen mit kleinen Manufakturen zusammen, regionalen Herstellern, bietet aber auch die Palette internationaler Produkte, beispielsweise schottisches T-Bone Steak oder Wagyu Filet aus Japan.
Regionalität wird auch beim Fisch groß geschrieben: Er kommt zum Teil aus dem Tegernsee, die Garnelen kommen von Crusta Nova, einem bayerischem Startup, das Bio-Garnelen in höchster Qualität züchtet.

In der Champagner- und Weinabteilung ist ein kleiner Gang, an dessen Ende wie auf einem Thron eine große Flasche Dom Pérignon steht, die jedem P1-Gänger wahrscheinlich feuchte Träume bescheren würde. Wir sind angemessen beeindruckt und werden zur nächsten Sehenwswürdigkeit geführt, dem teuersten Wein, den Käfer zu bieten hat. Über 3.000 Euro kostet die Flasche Merlot, eine Finanzanlage sei es, weniger die Flasche fürs Abendessen, wie uns der Sommelier von Käfer erklärt. Er erzählt uns außerdem, welche Weine sie sonst noch anbieten und dass sie auch hier gerne mit kleinen Keltereien zusammenarbeiten. Wieder ist die Qualität das ausschlaggebende Kriterium. Überhaupt hat Käfer den Anspruch, mit den Besten der Besten zusammenzuarbeiten. Das zeigt sich auch in der Konditorei. Fast alles hier machen die Konditoren und Pâttisiere selbst. Was geliefert wird, muss dem Qualitätsanspruch genügen. Die Macarons beispielsweise von Prinicipessa, die Baklava kommen vom Sultan.

Der Kunde ist König

Während der ganzen Tour zeigt sich, wie serviceorientiert Käfer ist, und wie sehr der Kunde im Mittelpunkt steht. Wer möchte, bekommt seinen persönlichen Einkäufer zur Seite gestellt, die Lieferung ans Auto ist selbstverständlich. Zudem versucht das Geschäft, auf die Wünsche seiner Kunden einzugehen, ihnen Produkte zur Verfügung zu stellen, die sie gerne möchten. Manchmal sogar schon, bevor es der Kunde selber weiß. So gibt es für Veganer Produkte aus Tofu und Seitan, es gibt glutenfreies Brot, und wenn es der Kunde wünscht, wird ihm auch ein Weinkeller eingerichtet. Im Restaurant setzt der Betreiber auf traditionelle , hochwertige Küche, Schicki Micki und Gänsestopfleber haben ausgedient. Wir bekommen megaleckeres Fingerfood serviert: Vitello Tonnato, Risottobällchen auf einer wunderbaren Mayonaise, Rindertatar und eine fantastisch gewürzte Gazpacho.  Zwölf individuell eingerichtet Stuben gibt es neben dem Restaurant, die man mieten kann, für Hochzeiten, Firmenevents oder andere Veranstaltungen.

Für uns heißt es nach der Tour, selber Hand anpacken. Die eine Hälfte bereitet das Dessert zu, die andere die Vorspeise. Nach der Käseabteilung schon jetzt mein Liebelingsteil des Abends, denn ich freue mich immer, wenn ich neue Sachen lernen kann. Verspeist wird alles hinterher zusammen an einer langen Tafel. Eine Hauptspeise gibt es auch, die haben allerdings die echten Profis zubereitet für uns. Das Essen ist exzellent, der Wein auch, vor allem aber die Gespräche. Zwischen uns  sitzen viele der Käferangestellten, wir ratschen und lachen, es ist egal, ob wir uns die Mieten in Bogenhausen leisten können oder nicht, es ist egal, wo wir normalerweise einkaufen, wir sind willkommen wie jeder andere auch.

Als ich gehe kommt ein Taxi angefahren. Michael Käfer steigt aus, bleibt noch mal bei uns stehen, erzählt kurz von seinem Termin und freut sich sichtlich, dass wir einen schönen Abend hatten. Ich fahre mit dem Bus nach Hause und denke mir, dass man für das Besondere ruhig mal zu Käfer gehen kann. Für ein richtig schönes Stück Käse zum Beispiel.

 

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