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Michael Michalsky im Interview: Nachhaltigkeit, München und die Zukunft der Mode
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Zur Vorstellung seiner neuen Teppich-Kollektion in Zusammenarbeit mit Ruggable trafen wir den Star-Designer Michael Michalsky, bekannt als ehemaliger Adidas-Creativ-Director, in einem Münchner Technoclub. Inspiriert von fünf Weltmetropolen, verbindet diese nachhaltige Kollektion waschbarer Teppiche zeitloses Design mit innovativer Funktionalität. Im Interview spricht Michalsky über die Langlebigkeit seiner Designs, Münchens Stilbewusstsein und warum er sich hier besonders wohlfühlt.
Du setzt dich für Nachhaltigkeit ein. Welche nachhaltigen Materialien und Produktionsmethoden nutzt du für deine aktuelle Kollektion?
Ich bin mit Ruggable zusammengekommen, weil ich als Kunde überzeugt war. Ich habe mir für meine Dachterrasse einen Outdoor-Teppich bestellt, da ich es leid war, irgendwie jedes Jahr einen neuen zu kaufen, weil diese Teppiche ja nach dem Sommer immer durch sind. Ruggable ist meines Wissens das einzige Unternehmen, das waschbare Teppiche anbietet – das macht sie langlebig und nachhaltig. Zudem bin ich ein Designer, der eher zeitlose, moderne Designs macht, die sehen auch nach Jahren noch richtig toll aus. Die Teppiche bestehen aus strapazierfähigem Polyester, was perfekt zu meinem Anspruch an Ästhetik und Funktionalität passt. Als ich mir das alles überlegt hatte, war ich von dem Konzept der waschbaren Teppiche so überzeugt, dass ich unbedingt was mit Ruggable zusammen machen wollte.
Du hast für die Präsentation der Kollektion München ausgewählt. Warum?
Ich liebe München! Ich kenne hier ganz viele Leute und komme mehrfach im Jahr nach München. Auch in Berlin treffe ich viele Menschen aus München. Viele davon meinen, München sei langweilig, aber das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde, München hat eine tolle Atmosphäre und eine wunderschöne Architektur. Außerdem mag ich es, dass sich die Leute hier Mühe mit ihrem Stil geben. Sobald ich in München bin, laufe ich erstmal die Maximilianstraße entlang – einfach um zu sehen, wie die Menschen gekleidet sind. Die Stadt hat fantastische Restaurants und eine einzigartige Stimmung. München gehört, ehrlich gesagt, zu meinen Lieblingsstädten in Deutschland.
Hast du einen Lieblingsort in München?
Ich bin meist nur ein bis zwei Tage in München und versuche dann immer, ins Schumann’s zu gehen. Weil diese Bar wirklich einzigartig ist, so etwas gibt es nirgendwo sonst auf der Welt – und ich war schon überall. Ein weiteres Muss für mich ist das Matsuhisa – das einzige in Deutschland, ich bin davon ein großer Fan. Ansonsten lasse ich mich von meinen ganzen Freunden, die hier in der Stadt leben, überraschen und mitnehmen, denn die wissen am besten, was gerade angesagt ist oder neu ist.

Deine Teppich-Kollektion ist von Städten inspiriert. Wie würde dein München-Teppich aussehen?
Lass dich überraschen, vielleicht kommt er noch! Er wäre stylish und würde Münchner Vibes aufgreifen. Viele vergessen, dass München auch früher eine wahnsinnig coole Stadt war – hier wurde zum Beispiel in den späten Siebzigern ein eigener Disco-Stil erfunden! Auch die Architektur Münchens inspiriert mich und kulturell ist es hier sowieso sehr interessant.
Wie schaffst du es, dass deine Designs nicht nur gut aussehen, sondern auch alltagstauglich bleiben, ohne Qualität und Stil einzubüßen?
Ruggable sind führend in ihrem Bereich und einfach die besten. Sonst würde ich nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Ihre Teppiche erfüllen höchste Qualitätsstandards – vom Material bis zur Farbbeständigkeit. Ich habe keine Sorge, dass die Designs mit der Zeit an Qualität oder Stil verlieren.
Die Modebranche verändert sich rasant – digitale Fashion-Shows, virtuelle Kleidungsstücke im Metaverse. Wie siehst du die Zukunft des Designs?
Ich bin sehr zukunftsorientiert und offen für neue Technologien. Ich bin kein Designer, der sagt, früher sei alles besser gewesen. Mich interessiert das Jetzt und das Morgen und bin darum offen für neue Ideen. Schon vor sieben Jahren habe ich Avatare für Fashion-Shows genutzt. Ich finde es gut, dass sich eine Gegenbewegung zur Fast Fashion entwickelt. Lieber weniger kaufen, dafür hochwertige Lieblingsstücke, die sich immer wieder neu kombinieren lassen – das wertschätzt den kreativen Prozess viel mehr als billige Massenware.
Wie würdest du den Kleidungsstil der Münchner beschreiben?
Schick, mit einem Hauch italienischem Flair. Die Menschen hier legen Wert auf ihr Äußeres, wirken gepflegt und nicht so, als hätten sie fünf Tage durchgefeiert. Diese positive Einstellung gefällt mir – deshalb komme ich immer wieder gerne nach München.

