Leben

Neues im Farbenladen: “Schwellenländer”

Sechs Studenten der Münchner Kunstakademie zeigen im November Arbeiten im Farbenladen unter dem Titel “Schwellenländer”. Im Studium kennengelernt, stellen sie bereits zum zweiten Mal gemeinsam aus. Grundlage für die Zusammenarbeit war die Parabel aus Franz Kafkas “Der Prozess”: ein “Mann vom Lande” versucht vergeblich an einem Türhüter vorbei Eintritt durch die Tür in “das Gesetz” zu erlangen. Der Mann ist nicht in der Lage seine eigenen Vorstellungen und sein Sicherheitsbedürfnis bis zu seinem Tod zu überwinden. Ein Künstler muss diese Grenzen fortwährend infrage stellen, anzweifeln und letztendlich auch überschreiten. Die Tür steht hierbei für das imaginierte Bild, welches der Künstler erschafft und dem Betrachter so seine eigene Sichtweise sowie eine mögliche Realität suggeriert. Das Bild an sich bleibt jedoch immer ein Schein, eine Schwelle, die, so wie in der Parabel, von den Außenstehenden nicht überschritten werden kann. Als Anreiz für die gemeinsame Arbeit der Künstler galt hierbei das Zusammenspiel der unterschiedlichen Arbeitsansätze und Intentionen. Die Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Materien in der Kunst, welche sich am Ende eines Ausstellungsprozesses zu einer – vielleicht nur imaginären – Einheit zusammenfügen. Begleitet wird die Ausstellung am Abend der Vernissage durch eine Lesung von Axel Müller und Andreas Koch aus Berlin, welche sich über das Medium der Sprache mit dem Thema der Ausstellung befassen.

“Schwellenländer” – 1. bis 30. November 2013, geöffnet jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr (Mitwirkende: Lea Grebe, Michael Mieskes, Anne Pfeifer, Patrick Ostrowsky, Fabian Ketisch, Marco Miehling, Valentin Pongratz, Axel Müller, Andreas Koch)

Vernissage: 1. November 2013, 19 Uhr (Malerei, Objekt, neue Medien, Lesung)

Farbenladen, Hansastraße 31, 81373 München