Der Polizeiporsche aus München am Parkplatz – Foto: © Marie-Louise Schneider
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Polizeiporsche: Wie mein Foto aus Versehen viral ging

Marie Schneider
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Ein Foto von einem Porsche, der aussieht wie ein Polizeiwagen – mehr braucht es manchmal nicht für einen kleinen Medienhype. Das Bild, das gerade durch die Presse geht, kommt von Marie aus dem Mucbook-Team. Hier erzählt sie, wie es dazu kam und warum wir nicht selbst eine Story daraus gemacht haben.

Da geht man einfach mal kurz mit dem Radl spazieren, telefoniert mit Mama und entdeckt zufällig an der Oper einen Porsche, der sich als Polizeiwagen verkleidet hat. Ist das echt? Darf er das? Es wäre schon sehr München: Stellt euch vor, die Polizei hätte jetzt Porsche als Dienstwagen. Und dann steht da auch noch auf Englisch “Police”. Wir sind ja auch special people hier in Minga. Meine Mutter am anderen Ende der Leitung konnte jedenfalls nicht glauben, was ich da sagte. Ein Grund mehr, die Handschuhe auszuziehen und ein Foto zu machen.

Mit dem Porsche in die Presse

Am nächsten Morgen teile ich das Bild in meiner Insta-Story. Mit der Überschrift: Müüüüncheen OIDA! An alle Anti-Münchner da draußen: Ihr habt ja recht! Wir mögen’s eben protzig. 

Das Bild wurde zweimal gerepostet: Einmal in Strasbourg und einmal in München – von meiner Mitbewohnerin, die Redakteurin bei BR Puls ist. So hat auch BR24 das Foto entdeckt – und mich gefragt, ob sie es nutzen können. Klar, dachte ich mir! Why not!?

Journalismus kann so einfach sein

Eine Woche später steht mein Handy nicht mehr still. “Hallo, ich würde gerne Ihr Bild verwenden.” “Ja hallo, ich glaube ich spreche eh schon mit der richtigen…” “Es geht um das Auto.” Und so weiter. 

Nun darf ich mein Bild in der Zeitung und am U-Bahn-Screen betrachten. Quelle: “Mucbook-Journalistin” Marie Schneider. Journalistin über Nacht. So einfach kanns gehen.

Meinen Kolleg*innen in der Mucbook-Redaktion hatte ich das Bild natürlich auch geschickt. Sie haben es auf Facebook geteilt, aber keinen Beitrag dazu gemacht. Unser Motto ist schließlich “Mehr Inhalt, weniger Blabla.” Das soll auch so bleiben – auch wenn das Blabla manchmal offenbar ganz gut funktioniert.


Übrigens: Die Auflösung der ganzen Sache ist schon fast drei Jahre alt. Damals ist die BILD bereits auf das Fahrzeug gestoßen und hat mit dem Fahrer gesprochen.

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