Kultur, Was machen wir heute?

Die Zwanziger – golden und nackt

Michael Prakash
Letzte Artikel von Michael Prakash (Alle anzeigen)

Grammophone20

Golden, verrückt, stürmisch – so waren die zwanziger Jahre. Golden waren die ausfallenden Ketten der Frauen. Golden die Saxophone der Jazz-Musiker. Golden Josephine Bakers Bananen. Kunstwissenschaftler der LMU widmen dem Jahrzehnt eine Ausstellung.

In Kooperation mit verschiedenen Künstlern hat die Plattform der Kunstwissenschaften der LMU eine Hommage an diese Zeit erschaffen. “Die goldenen Zwanziger Jahre/ les années folles/ the roaring twenties” präsentieren ab dem 20. Februar zeitgenössische Kunst im kunsthistorischen Kontext.

Baby20

Soziale Disparitäten. Das Verhältnis zur Nacktheit. Die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Mit diesen Themen haben sich die Großmeister wie Otto Dix, Ludwig Kirchner oder George Grosz beschäftigt. Und heute haben diese Sujets nichts an ihrer Aktualität verloren, wie die Künstler Abigail Press, Simon Friedland, Lina Maier, Max Weber, Patrick Wilhelm und Sandra Hauser in ihren Zeichnungen, Plastiken und der Musik beweisen.

Strichmännchen20

Die Studenten sagen selbst, sie haben bei der Organisation der Ausstellung viel gelernt: Viele Wünsche unter einen Hut zu bringen. Dass ein bisschen Arroganz vielleicht nicht schadet. Und einen realistischen Einblick in die praktische Arbeit, die an Universitäten bekanntlich etwas zu kurz kommt.

Das ganze Projekt erweist sich also als geglückt und hat etwas von der so genannten “klassischen Win-Win-Situation”. Wenn nicht so gar einer “Win-Win-Win-Situation”. Die Studenten haben gelernt, das Publikum darf bestaunen, und die Künstler können vielleicht einige ihrer Werke verkaufen.

Die Vernissage findet am 20. Februar um 17 Uhr auf der Studiobühne der LMU statt.

Ludwigstraße 25 – Raum E021

U6 – Universität

No Comments

Post A Comment

Simple Share Buttons
Simple Share Buttons