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Hört sich wie ein Chuck Norris Macho Spruch an, aber es sind Kwinten Lavignes einleitende Worte zu seiner künstlerischen Praxis.

Im Dezember 2010 war Kwinten Lavigne, der in Brüssel lebt und arbeitet, Gastkünstler der PLATFORM3. Hier in München beschäftigte er sich zum einen in verschiedenen Videoarbeiten mit dem leeren Gaststudio, zum anderen in einer Strohhalm-Skulptur mit den Ideen Heimo Zobernigs.

Die Beziehung von Dingen und Menschen greift Kwinten in seinen Arbeiten immer wieder auf. Dabei geht es ihm besonders um seine eigene Beziehung zur Umwelt und seiner Handhabe mit dieser. Die fast schon historischen Rückschlüsse auf einen Bruce Nauman oder eben Heimo Zobernig sind unübersehbar. Kwinten Lavignes Arbeiten gehen aber darüber hinaus und vermitteln auf eine neo-konstruktivistische Weise die heutigen Herausforderungen eines Künstlerdaseins: Die Auseinandersetzung mit den Gegenständen, der Kunst selbst, den Betrachtern.

Aber vor allem werfen die Arbeiten ein Flutlicht zurück auf die eigene Persönlichkeit. Die Form und die Umsetzung passen sich an die Idee an. Kwinten interessieren keine strengen Prinzipien der Formeinhaltung, sondern das Austarieren und Ãœberschreiten bestehender Grenzen. Trotzdem gibt es einen Moment, der in seinen Arbeiten immer wiederkehrt: Sound. Er versucht Töne zu fangen und verbindet sie mit seinen Arbeiten, lässt sie ein Teil von ihnen werden. Dieter Roelstrate, ein in den Niederlande lebender Kunstkritiker und Kurator am MuHKA, schrieb über Kwintens Arbeiten, dass sie in einem Dialog mit dem allgegenwärtigen Zuschauer, Teilnehmer, Nutzer, Mittäter und Komplizen stünden: Ein Dialog mit einer täglichen Realität, die den kreativen Geist – der um die Wirtschaft von Kunst und Kreativität kreist – zu unerwarteten “Kunst”-Lösungen verführt. Unerwartete Kunstlösungen sind das, was Kwintens Arbeiten ausmachen.

Mit diesem künstlerischen Ausblick geht das Jahr für das Team der PLATFORM3 zu Ende und wirft einen Blick auf 2011: Die Zukunft.

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