Kultur, Was machen wir heute?
Ab ’33 bleibt es ständig anders
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Es ist Ende März. Kinder lachen und schreien und spielen im Freien, Inge darf das nicht. Ihre Mutter hat es verboten. Dass ihr Vater in der SPD ist, birgt genug Gefahr, aber es gibt da noch etwas anderes: Inge ist Jüdin.
Was das im Nazi-Regiem bedeutet, versteht das Mädchen 1933 noch nicht, aber eines nimmt sie sich ganz fest vor: Es bedeutet nicht den Tod.
Heute ist Inge Deutschkron 88 Jahre alt. Sie lebt als Schriftstellerin in Berlin und Tel Aviv. Ihre Autobiografie “Ich trug den gelben Stern” hat das GRIPS-Theater Berlin 1989 unter dem Titel “Ab heute heißt du Sara” für die Bühne adaptiert.
Das Junge Theater am Gärtnerplatz existiert seit 2007 unter der Leitung von Holger Seitz. Neben den partyziösen Musicals Footloose und Honk, hat die Truppe auch schon ernstere Stücke auf der großen Bühne gezeigt: “Das Dreivierteljahr des David Rubinowic oder Requiem auf einen Jungen, der nicht Radfahren lernte” von Lothar Trolle.
Mit einer ähnlich ernsten Thematik wartet auch “Sara” auf. Das heißt aber nicht, dass es nichts zu lachen gibt, im Gegenteil. Inge versucht ihr Leben so normal zu gestalten, wie irgend geht. Dazu gehören Tanzen, Kino, Streit mit der Mutter und – die Liebe.
Premiere ist am 8. Juli um 19:30 Uhr. Weitere Vorstellungen:
10. Juli 15 Uhr – 10. Juli 19 Uhr – 19. Juli 11 Uhr
Karten zu 8 / 14 Euro.
Vanessa und Veronica, zwei Mitglieder des JTGs, stellen das Stück etwas näher vor.
Fotos von Clara Tolle