Aktuell, Stadt

Aus unserem Podcast: Simone Burger (SPD) über Wachstum und Wohnungsnot

MUNICH NEXT LEVEL

Neue Woche, neuer Podcast: Diese Woche begrüßen wir die Stadträtin Simone Burger bei uns im MUNICH NEXT LEVEL-Studio. Seit 2014 sitzt die diplomierte Sozialwissenschaftlerin für die SPD im Münchner Stadtrat. Außerdem ist sie Vorsitzende des DGB für die Region München tätig.

Denkt man an die klaffende soziale Schere, an Bürger*innen in Kurzarbeit und die immer schwindelerregenderen Mietpreise stellt man schnell fest: die ureigenen Aufgaben der SPD werden nicht gerade weniger in München. Vielleicht steht sie hier auch deshalb weiter vergleichsweise hoch in der Gunst der Wähler*innen. „Ich glaube, dass die Sozialdemokratie wichtig ist, um das Soziale in den Mittelpunkt zu stellen.” sagt Burger dazu. Denn: “Ohne soziale Sicherheit keine Freiheit!”, so eine zentrale Überzeugung von ihr.

Wohnen trotz München

Wir haben mit ihr über die prekäre Wohnsituation vieler Menschen in München gesprochen. 10 000 Menschen warten in München etwa dringendst auf eine eigene Wohnung – sie gelten als akut bedürftig, schlafen auf Couchen von Freunden oder, noch schlimmer, auf der Straße. Um die 45 000 Sozialwohnungen gibt es in München derzeit insgesamt. Dass der freie Wohnungsmarkt diesen Menschen nicht helfen kann, zeigt sich vor allem in einer Stadt wie München drastisch. Selbst die klassische Mittelschicht ächzt unter den finanziellen Belastungen und muss teils durch Fördermodelle der Kommune unterstützt werden.

Warum aber auch die Stadtpolitik hier nicht immer so helfen kann, wie sie gerne würde, versucht Burger zu erklären. Ein zentrales Problem dabei ist einerseits die knappe Ressource Wohnraum (oder konkreter die knappe Ressource städtischer Wohnungen). Zum anderen sind der Kommunalpolitik natürlich Grenzen in ihrer Souveränität gesetzt – etwa durch vorrangige Bundesgesetze. Das ist in vielen Fällen richtig und wichtig. Ob die Bundesgesetze passgenau auf die konkreten Situationen an wohnungspolitischen Brennpunkten ist, steht im konkreten Fall aber auf einem anderen Blatt. Burger erklärt uns im Gespräch wo die entscheidenden Hebel und Stolpersteine sind – und welche Positionen sie dabei vertritt und im Stadtrat in der nächsten Legislaturperiode nach vorne bringen will. Fest steht: Es bleibt viel zu tun.

Einen hoffnungsvollen Blick werfen wir mit ihr dann in den Münchner Norden und den Nord-Osten, wo zwei städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen (kurz: SEM) geplant sind – als erklärte Befürworterin der beiden Initiativen erklärt uns Burger, wieso sie diese Form der Quartierentwicklung für wichtig und richtig hält.

Hier zur kompletten neuen Folge:

1Comment
  • Rita Kraus
    Posted at 15:06h, 14 September

    Studenten, die auf den freien Wohnungsmarkt angewiesen sind, da sie die hohen Mieten der privaten Studentenwohnheimen nicht zahlen können und auf der Warteliste für öffentliche Wohnheime stehen mit Wartezeiten bis zu 6 Semestern, werden völlig vergessen.
    Der absolute Mietwahnsinn herrscht in München.

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