Kultur

Die Welt des Darwin

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Im Backstage rockte gestern die Band Darwin Deez. Im Herbst 2010 starteten die New Yorker ihre Welt-Tournee und machten auch stopp in München. Andy Weinzierl traf die Indie-Folk-Band und sprach mit ihnen über peinliche Erlebnisse, ungewöhnliches Verhalten und natürlich Musik.

Hi Darwin, hast du dir heute München angeschaut?
Nein, haben wir nicht. Wir hatten viel Verkehr und kamen dann so spät an. Es war ein langer Weg von Köln hierher.

Okay, aber was kommt dir in den Kopf, wenn du das Wort „München“ hörst?
Keine Ahnung, ich denk da irgendwie zuerst an die deutschen Arier mit blonden Haaren. An Bier denk ich aber auch.

Einige Bands haben verrückte Rituale vor ihren Konzerten, was ist dein Ritual vor einer Show?
Wir trinken einfach Bier, küssen und umarmen uns liebevoll.

Wenn du auf der Bühne vor tausenden von Leuten stehst, die nur wegen dir da sind musst du ja mit Sicherheit irgendein Gefühl bekommen. Wie würdest du dieses mit nur einem Wort beschreiben?
Peace! Ich fühle mich vor diesen Menschen sicher…ich hab keine Ahnung…ich habe einfach ein Gefühl von Frieden auf der Bühne.

Eine Frage, die ich jeder Band stelle: Wenn du deine Musik als Speise beschreiben müsstest, welche wäre es?
Oh Gosh, vielleicht einfach Pommes Frites. Jeder liebt sie und sie sind sehr einfach.

Und deine Musik in nur drei Worten?
Homemade, Indie, Pop

Wenn du ständig auf Tour bist passierten mit Sicherheit auch peinliche Dinge. Was war das peinlichste, was dir auf der Bühne passiert ist?
Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen kann. Naja, wenn die Gitarre nicht funktioniert oder verstimmt ist, ist das schon peinlich.

Angenommen du könntest aus irgendeinem Grund keine Musik mehr machen, was ich nicht hoffe, was würdest du anstatt dessen tun?
Ich wäre etwas wie ein Soziologe oder so was Ähnliches, weil ich sehr gerne über Emotionen, die verschiedensten Leben der Menschen und über deren Erfahrungen rede. Ich denke, dass ich Menschen helfen könnte wieder Spaß am Leben zu haben. Genau das tut nämlich auch mein Papa, deshalb glaube ich daran, dass ich das auch könnte.

Viele Musiker sagen immer, dass die Musikindustrie das schlimmste Geschäft ist, das es gibt. Ist das so oder würdest du das verneinen?
Es ist schon beängstigend. Wenn du kein Glück hast verlierst du ganz schnell deinen Job, weil es so viele talentierte Bands gibt. Man muss so viel Glück und einen Gott auf seiner Seite haben um ein erfolgreicher Musiker zu sein. Aber ich glaube, wenn du einfach das tust, was dir am meisten Spaß macht, hat man am meisten Erfolg.

Mich würd’s jetzt noch interessieren, was dich noch nie ein Journalist gefragt hat und was du unbedingt erzählen möchtest?
Als ich 11 Jahre alt war bekam ich meine erste Gitarre. Aber erst mit 13 habe ich mich in die „Chemical Brothers“ mit Noel Gallagher am Mikrofon verliebt und somit meine Vorliebe zur Musik entdeckt. Auch elektronische Musik fand ich dann sehr aufregend und wollte unbedingt auch ein Musiker werden.
Jeden Tag, nach der Schule, bin ich mit meinem Hund eine Runde gegangen und habe ständig mit mir selbst geredet. Dabei habe ich mich sozusagen selbst interviewet, wie wenn ich ein berühmter Musiker wäre, um mir das vorstellen zu können.
Jetzt in diesem Moment ist dieser Traum Realität!

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