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Eine archäologische Reise in den Sudan – Die verschüttete Königsstadt NAGA

Staatliches Museum Ägyptischer Kunst SMÄK
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Wie sieht eine archäologische Ausgrabungsstelle heutzutage aus? Wen findet man dort und an was genau wird dort gearbeitet? Was hat es mit der verschütteten Königsstadt Naga auf sich? Die neue Sonderausstellung im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) nimmt euch mit zu den Grabungsarbeiten in den Sudan. Euch erwarten begehbare große Fotopanoramen und modernste Audiotechnik, die euch direkt an die Ausgrabungsstätte transportieren. Taucht ein in die Welt der verschütteten Königsstadt in der Steppe!

Archäolog*innen-Alltag in Naga

In der Sonderausstellung könnt ihr zum ersten Mal einen tiefen Einblick in die Forschungsarbeit von Archäolog*innen gewinnen. Ihr findet eine Kombination aus digitalem Storytelling mit dreidimensionalen Soundscapes, um Hintergrundwissen mit modernsten Präsentationsmitteln zu kombinieren. Das bedeutet, dass ihr euch vor Ort in begehbaren Fotopanoramen mit passenden Klanglandschaften bewegt, die sich auf euren Standort anpassen. Wenn ihr euch durch die Ausstellung bewegt, könnt ihr das Grabungshaus, die Ausgrabungsflächen, aber auch die umliegende Steppe hautnah erkunden – fast als wärt ihr selbst vor Ort! So wird der Grabungsalltag auf eine ganz andere Art spürbar, als das bisher im Museum möglich war – quasi eine Reise in die Vergangenheit mit Museumserlebnis von morgen.

Die verschüttete Wüstenstadt

In den südöstlichen Ausläufern der Sahara findet man eine der komplexesten archäologischen Anlagen des Sudans – die prachtvolle antike Tempelstadt Naga. Im Reich von Meroe (etwa 350 v. Chr. bis 350 n. Chr.) war Naga bis ca. 250 n Chr. dort zu finden, bevor es im Wüstensand verschwand. Gute Voraussetzungen für archäologische Grabungen, denn der Sand schützt die Überreste, sodass die Gebäude und Artefakte wohlbehalten erforscht werden können. Seit 2011 zählt Naga zum UNESCO Weltkulturerbe. Seit 2013 kümmert sich ein Team des SMÄK um die Grabung vor Ort, das seit 2021 von Museumsdirektor Dr. Arnulf Schlüter geleitet wird. 

Drei Tempel haben die Jahrtausende an der Oberfläche überstanden, dazu kommen zahlreiche weitere Gebäude und Gräber, die im Sand verborgen darauf warten, entdeckt zu werden. Naga war zu seiner Blütezeit ein Ort, an dem Königinnen und Könige lebten und an dem die Einflüsse aus afrikanischer, ägyptischer und hellenistischer Kultur aufeinander trafen. Die Sonderausstellung ermöglicht euch nicht nur einen Blick in vergangene Zeiten, sondern auch eine neue Betrachtung des antiken Sudan mit autonomer Kultur und Geschichte.

Zur aktuellen Situation im Sudan 

„Im Sudan kämpfen derzeit Armee und Paramilitärs um die Macht. Die Zivilbevölkerung leidet. Die Eskalation der Gewalt ist eine humanitäre Katastrophe und ein schwerer Rückschlag für die Demokratiebewegung im Sudan. Die Situation beeinflusst auch das archäologische Projekt, das wir hier vorstellen. In der Hoffnung auf ein Ende der Kampfhandlungen zeigen wir die Ausstellung unverändert und den Ort Naga so, wie wir ihn in all den Jahren kennenlernen durften. Wir hoffen auf Frieden und darauf gemeinsam mit unseren sudanesischen Freunden und Mitarbeitenden die Erforschung des antiken Sudan und den Erhalt der Welterbestätte Naga fortsetzen zu können.“
(Dr. Arnulf Schlüter, Direktor SMÄK)

Aktuell ruhen die Forschungsarbeiten des SMÄK planmäßig, alle Mitarbeitenden konnten den Sudan sicher und wohlbehalten verlassen.

In aller Kürze:

Was? NAGA – Die verschüttete Königsstadt
Wann? Ab Freitag, 12. Mai 2023 bis Sonntag, 22. Oktober 2023
Wo? Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München, Gabelsbergerstraße 35 
Öffnungszeiten: Dienstag 10 – 20 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Öffnungszeiten an Feiertagen siehe www.smaek.de
Eintrittspreise: Erwachsene 8 Euro / ermäßigt 5 Euro / Kinder unter 18 Jahren frei

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst findet ihr auch auf Twitter und YouTube.


Beitragsbild: © SMAEK_Roy Hessing

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