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Eine Skatehalle für München

Inzwischen ist schon ein bisschen Zeit vergangen, seit Münchner Skater*innen am Olympiapark auf eigene Faust einen Skatepark gebaut haben, der direkt wieder platt gemacht wurde. Geändert hat sich seitdem nicht viel – die Münchner Skateszene ist nach wie vor auf der Suche nach einem überdachten Ort, um dort Zeit zu verbringen. Diese Suche könnte jetzt endlich ein Ende finden:

Jetzt gibt es allerdings (nicht mehr ganz so neue) News: Mit einem Crowdfunding möchte Pacel Khachab und seine Crew rund um die Skateschule München eine neue Skatehalle auf die Beine stellen. Wir haben uns mit Pacel unterhalten und uns erzählen lassen, wie es um seine Pläne steht.

Mehr als einfach eine Sporthalle

30000 Euro sollen mit der Crowdfunding Kampagne gesammelt werden, zwei Drittel davon sind innerhalb kurzer Zeit zusammengekommen. Das Interesse an einer Skatehalle für München scheint also groß zu sein. Das weiß auch Pacel: Mit der Skateschule München bietet er gemeinsam mit seinem Bruder Ali einen Raum für alle an, die Skaten lernen möchten – ganz unabhängig davon, welche Voraussetzungen sie mitbringen. Genau das ist auch der weitere Plan für die Skatehalle.

„In der neuen Skatehalle möchten wir einen Raum bieten, an dem wir ein ganz diverses Programm auf die Beine stellen können. Es soll social workshops geben, in denen wir auch Skateboardkurse mit anderen Kulturbereichen wie zum Beispiel Kunst, Musik, Foto- und Videographie, verbinden können, unter anderem auch Jugendarbeit. Das machen wir mit unseren Skateschulkursen schon seit zwei Jahren, dort geht es bei den Gruppenkursen allerdings wirklich nur ums Skateboard. Dann soll es natürlich auch Zeit für Open Sessions geben, in denen alle nachmittags vorbei kommen dürfen, ohne Kurse und Betreuung, jeder darf frei fahren. Als dritten Punkt soll es neben regulären Sessions auch Girls Sessions geben, bei denen die Open Sessions explizit für Mädels und eine Girls Crew frei sind.“

Platz für’s Skaten aber auch anderes

Die Location, an der die Halle eröffnen soll, steht bereits fest: Im Kreativquartier steht für die nächsten fünf Jahre eine Halle zur Verfügung, die als Skatehalle genutzt werden könnte. Ansonsten möchte Pacel den Raum aber auch für andere Aktionen nutzen, er kann sich beispielsweise gut vorstellen, dass dort Videopremieren, Ausstellungen und kleine Konzerte gefeiert werden, sobald das wieder in diesem Rahmen möglich ist. Eine Halle dieser Art sei seit zehn Jahren überfällig, das merke man auch an der Aufmerksamkeit, die nach der Aktion im Olympiapark auf die Münchner Skateszene gefallen sei.

Aus diesem Grund ist sich Pacel sicher, dass das Projekt umgesetzt wird. Er weiß, dass er sowohl die Münchner Skate-Community, als auch die Stadt in Form des Sportamts und des Kulturreferats im Rücken hat, um das Thema gemeinsam anzugehen. Jetzt also nicht am Olympiapark, wo er selbst das Skaten gelernt hat, sondern eben ganz in der Nähe im Kreativquartier. Dort wäre die Halle für die nächsten fünf Jahre sicher, was dann im Anschluss passiert ist noch offen. Für 2023 ist außerdem das Actionsportzentrum in Pasing angekündigt, in dem Skater*innen einen weiteren Ort für sich finden könnten – es tut sich also endlich was.

Wenn du deinen Beitrag zur neuen Skatehalle im Kreativquartier leisten möchtest, kannst du das Crowdfunding auf Gofundme unterstützen. Mehr Infos dazu findest du hier. 


Fotos: © Fabian Reichenbach und Lilian Alden

Sophia Hösi
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