Stadt, Warum tust du das?

„Ich will mehr!“ – Mucbook Praktikant streikt

Cornelius Zange

Wie wahrscheinlich viele kleine Buben, wollte ich früher Pilot oder Lokführer werden. Jetzt bin ich Praktikant bei Mucbook und habe das Gefühl, dass vor allem die Piloten und Lokführer alles daran zu setzen scheinen, ihren Mitbürgern auf die Nerven zu gehen. Das schaffen sie, indem sie den öffentlichen Verkehr auf den Kopf stellen und frierende Menschen an den Bahnsteigen stehen lassen. Von Donnerstagnacht bis Montagmorgen haben die Lokführer jetzt sogar einen viertägigen und somit längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn geplant. Bundesweit werden alle Nah- und Fernzüge sowie die S-Bahnen der Deutschen Bahn betroffen sein.

shanti
Ich denke, nicht nur mir geht das gewaltig auf den Keks. Seit mein Hund auch in einen Streik getreten ist und jetzt auch keine Pfote mehr für die deutsche Wirtschaft rührt, reicht es mir. Ich laufe dem Trend hinterher und trete ebenfalls in einen Streik. Meine Forderung: Ich will mehr!

Aber wann darf man überhaupt streiken?

Wenn es darum geht, wer streiken darf, ist der Grund eines Streiks erstmal eher nebensächlich. Mit dem Streikgesetz ist im Grundgesetz festgelegt, wann man seine Arbeit niederlegen darf. Im Prinzip kann jeder streiken, sofern er eine Gewerkschaft hat, die hinter ihm steht und es sich um Dinge handelt, die im Tarifvertrag geregelt sind. Dabei gibt es ein paar Schritte, die eingehalten werden müssen, mit denen ich euch jetzt nicht langweilen möchte. Fakt ist, dass es zu einem Streik kommt wenn sich Gewerkschaft und Arbeitgeber nicht einigen können. Das kann immer passieren, wenn ein Tarifvertrag ausläuft.

Der erste bekannte Streik fand bereits fast 1200 Jahre vor der Geburt Christi statt. Beim Bau der Königsgräber im Alten Ägypten, unter der Herrschaft von Pharao Ramses III, legten die Arbeiter, die mit Getreide bezahlt wurden und 18 Tage nicht entlohnt wurden, ihre Arbeit nieder. Für mich ein verständlicher Grund. Auch später, zur Zeit der Industrialisierung, wurden Aufgrund von Streiks, wichtige Sozialgesetze erlassen. Die Lokführer möchten 5% mehr Gehalt und dazu weniger arbeiten. Dafür hat kaum noch jemand Verständnis. Denn inzwischen ist es der 6. Streik seit Ablauf des Tarifvertrags.
ich

Ich habe mich an die FPG (Faule Praktikanten Gewerkschaft) gewendet. Sie stehen voll und ganz hinter meiner Forderung. Mein Chef allerdings kein bisschen. Zitat: „Mehr von was?“. Das weiß ich auch nicht so genau. Also trete ich heute Abend von 18:00 Uhr, bis morgen früh um 9:00 Uhr in einen Streik.

 

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