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LMU-Leitung räumt Audimax nicht

Adrian Renner
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Gestern abend besetzten rund 250 Studenten das Audimax der LMU. Die Studenten reagieren wohlwollend, auch die Unileitung zeigt sich gesprächsbereit.

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Für die meisten der zwei- bis dreihundert Studenten, die gestern abend in den Audimax der LMU gezogen waren, gab es in der letzten Nacht nur eine Frage: Was wird morgen früh passieren? Gespannt wurde gewartet, Transparente und Banner gemalt, aufgehängt und gegen die früh morgens erscheinenden Hausmeister verteidigt. Heute zeigte sich: Die LMU-Leitung  beendet die Proteste zunächst nicht. Zwar wurde noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben, doch in einem ersten Gespräch mit Studentenvertretern wurde signalisiert, heute nicht gegen die Besetzung des Audimax vorzugehen – solange die Studenten nicht vandalieren und das Audimax nicht beschädigen. Die Nachricht wurde im Plenum begeistert aufgenommen, dort wird nun begonnen, sich in AGs zu organisieren und Forderungen zu erarbeiten. Die LMU-Studenten, die morgens zur ihren nun ausfallenden Vorlesungen in den Audimax kamen, reagierten zum größten Teil wohlwollend auf die Besetzung. Für Donnerstagvormittag haben die Besetzer eine Pressekonferenz angekündigt. Sie fordern eine Reform der Bachelor- und Masterstudiengänge, die Abschaffung der Studiengebühren, und stellen sich einer Kommerzialisierung des Bildungssystems entgegen. Gestern Nacht wurden auch Räume an der HU und der FU Berlin besetzt, damit sind nun knapp 20 Hochschulen in Deutschland in der Hand der Studenten.

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