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Münchner Gesichter mit Holzbildhauerin Jessica Strixner

Fiona Reiter

Jessi Strixner hatte die Idee, Kleidungsstücke zum Mittelpunkt ihres künstlerischen Schaffens zu machen. Die gebürtige Münchnerin und sehr begabte Holzbildhauerin hat damit den Kunstmarkt in Rekordgeschwindigkeit erobert. Und das nicht ohne Grund: Von der Tennissocke über die spitzenbesetzte Unterwäsche bis hin zur coolen College-Jacke, sind ihre Exponate allesamt aus Holz geschnitzt und wirken für die Betrachter täuschend echt.

Wir haben ihr die wirklich wichtigen Fragen gestellt:

Mucbook: Beschreibe deinen Alltag in drei Sätzen!

Jessi Strixner: Mein Alltag besteht auf jeden Fall aus viel Kaffee und viel in meiner Werkstatt arbeiten. Wenn ich gerade nicht schnitze, bin ich dabei neue Ideen zu entwickeln, mich mit anderen Künstler*innen auszutauschen, neue Projekte an den Start zu bringen, oder meine Büroarbeit zu erledigen. Wenn ich die Werkstatt zusperre, entspanne ich mich beim Radeln, Sport machen oder wenn ich Zeit mit meinem Partner und meinen Freund*innen verbringe.

Wie bist du darauf gekommen, Kleidungsstücke aus Holz anzufertigen?

Die Leidenschaft für Kleidung ist bei mir tatsächlich schon immer da gewesen. Kleidung fasziniert mich, jeder Mensch kann damit sein oder ausstrahlen was er/sie möchte. Jeder Mensch setzt sich täglich mit Kleidung auseinander. Wir setzen uns einer Bewertung aus mit dem was wir tragen. Jede Person kann sich einer Gesellschaft zuordnen, oder bewußt nicht, eine politische Aussage treffen, oder selbstbewußt wirken nur durch das was sie trägt.

Aber darauf gekommen, Kleidung aus Holz zu schnitzen, ist mein Partner Philipp Liehr, ebenfalls Holzbildhauer. Nach meiner Meisterschule habe ich mit dem Schnitzen eigentlich abgeschlossen. Philipp hat aber das Potenzial in mir gesehen und wußte, dass er die Freude wieder zu schnitzen nur mit meiner Leidenschaft kombinieren muss.

Auf welche deiner Werke bist du am meisten Stolz?

Eigentlich bin ich nicht auf eine einzelne Arbeit stolz, sondern auf meine ganze Entwicklung. Seit ich damit begonnen habe, macht es mich sehr zufrieden und ich bin sehr motiviert, mich immer weiter zu entwickeln.

Woran arbeitest du gerade?

Momentan arbeite ich an einem etwas größeren Projekt, das allerdings erst im Juni zu sehen sein wird.

Was ist dein Lieblingsort in München?

Das Glockenbachviertel, weil dort meine Werkstatt, Wohnung und die Isar ist.

Nun zu den (wirklich) wichtigen Fragen:

Weisswurst oder Leberkas?

Ich bin völlig fein mit einer Breze =)

Worüber fluchst du am häufigsten in München?

Spontan fällt mir sofort ein, dass aus meiner Sicht, nicht genug öffentliche Mülleimer vorhanden sind. Als viel größeres Problem aber empfinde ich eigentlich, dass es für junge Künstler*innen nicht genug bezahlbaren Raum für Ateliers und Werkstätten gibt. Gerade, wenn sich kreative Menschen an einem Ort austauschen oder helfen können entstehen dabei oft die spannensten und kreativsten Dinge.

Und was läuft doch irgendwie ganz gut?

Dass es im Sommer so viele wunderbare Plätze und Biergärten gibt, an denen man unvergleichlich gut ausspannen kann.

Dein bayerisches Lieblingssprichwort?

Zefix!

Das macht dich zur Münchnerin:

Die Tatsache, dass ich nicht weg möchte.

Geht immer?

Kaffee in der Früh

Wo findet man dich?

Auf meinem Rad durchs Glockenbachviertel düsen.

Dein Lieblings- Insta- oder Twitteraccount?

@feminist


Beitragsbild: © Jessica Strixner

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