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Münchner Gesichter mit Martin Arz

MUCBOOK Redaktion

Augen auf beim nächsten Spaziergang durch die Stadt – du könntest sonst was verpassen! An ganz vielen Ecken finden sich nämlich die spannendsten Kunstwerke, direkt vor deiner Nase.

Einer, der sich mit Street-Art auskennt, ist Martin Arz. Aus diesem Grund hat der Münchner Autor, Verleger, Künstler und Tausendsassa nun ein Buch geschrieben, in dem er sich genau diesem Thema widmet – Street Art München. Damit möchte er Münchner*innen eine Art Reiseführer für die eigene Stadt an die Hand geben, in dem er ihnen ikonische Murals, Graffiti und andere Kunstwerke und deren Lage zeigt. Mit dabei natürlich eine Menge Hintergrundinfos, Interviews mit Szenegrößen und Stadtkarten, mit denen du die Werke auch findest.

Interesse geweckt? Dann schau mal bei uns im Shop rein, dort kannst du den Guide kaufen.

Wir haben Martin Arz vorweg schon mal die (wirklich) wichtigen Fragen gestellt:

Lieber Martin, stell dich doch bitte mal kurz vor!

Ich bin Autor, bildender Künstler, Verleger und Hardcore-Münchenkenner. Wenn ich nicht schreibe oder male, konzipiere ich neue Bücher für meinen Hirschkäfer Verlag, bin als Stadtguide unterwegs (ich mache vor allem Stadtviertel- und Streetart-Führungen) oder gondle als Streetart-Hunter mit dem Fotoapparat durch die Stadt, auf der Suche nach neuen Graffiti.

Du bist Autor und Künstler – Was fasziniert dich so an dieser Kombination und wie kam es dazu?

Die Kombination kam eher zufällig. In beiden Metiers kann ich mich kreativ ausdrücken. Was beim Schreiben nicht klappt, klappt in der Malerei und umgekehrt. Ich kann in beiden Metiers Geschichten erzählen (okay, bei den Sachbüchern wird’s schwierig mit dem Geschichten erzählen). Wobei bei mir zuerst die Malerei war, dann kam das Schreiben. Das wechselt sich immer ab. Momentan bin ich wieder in einer ausgiebigen Malphase.

Wie kreativ ist München?

Sehr! München wird dermaßen unterschätzt, dass es fast schmerzt. Alle haben immer nur die Hochkultur im Auge, und dass München in diesem Bereich eh Weltspitze ist, sollte jedem klar sein. Daneben existiert jedoch noch ein gewaltiges Kreativpotential, gefüttert von Menschen aus allen möglichen Kunstformen, von Musik über Malerei und Theater bis Literatur. Man muss nur genau hinschauen. Es passiert viel.

Weißwurst oder Leberkas?

Leberkas. Aber bitte ausschließlich mit süßem Senf!

Woran arbeitest du gerade?

Momentan bereite ich einige Ausstellungen vor, die jetzt endlich wieder möglich sind. Ich habe in den letzten Monaten viel gemalt und nun wird es Zeit, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, auszustellen! Ein neues Buchprojekt ist auch schon in der Warteschleife, aber dazu kann ich noch nicht mehr sagen.

Worüber fluchst du am häufigsten in München?

Diese eierlose Mutlosigkeit was moderne Architektur betrifft! Immer nur klein- klein, bloß keine Aufregung, bloß keine wegweisenden Projekte!

Dein bayerisches Lieblingssprichwort?

Scheiß da nix, na feit da nix.

Das macht dich zum Münchner:

Ein Klischee, das aber stimmt: Münchner ist bzw. wird man vom Herzen. Entweder man verfällt dieser Stadt und liebt sie, oder eben nicht. Ich hab zugegebenermaßen lange dafür gebraucht, aber jetzt bin ich Münchner. Punkt.

Geht immer:

Kaffee beim Segafredo am Rindermarkt, Falafel bei Sababa am Viktualienmarkt, Eis vom Al Teatro in der Reichenbachstraße

Dein Lieblings-Instaaccount?

Soll ich jetzt den von Mucbook sagen? Nein, ich habe keinen Lieblingsaccount. Ich mag die Fotos von quischottavongermanien, wegen des Blicks, und den kultur_spaeti. Und noch viele mehr!

Wo war deine wildeste Partynacht?

Das war mal vor ewigen Zeiten bei einer Feier in der Reithalle. So schlecht ging es mir an einem Tag danach nie zuvor und nie wieder …


Beitragsbild: © Alexander Deeg

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