Münchenschau

MünchenSchau vom 10. Mai

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Julia Serdarov

Angehende Politikwissenschaftlerin, die sich sonst bei M94.5 herumtreibt, München im Sommer am liebsten mag und sich vor allem von Kinderschokolade ernährt.

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Darüber spricht die Stadt: Die morgendliche Presseschau.

Heute: Meisterfeierei auf dem Marienplatz, verhinderter Neonazi-Aufmarsch und wiedermal Eyjafjalla.

Gefeiert: 130.000 Bayern Fans haben am Sonntag Nachmittag den Marienplatz in ein rot-weißes Meer verwandelt. Die Spieler des FC Bayern waren zuvor in einem Autokorso vom Trainingsgelände in der Säbener Strasse in die Innenstadt gefahren und reckten dann die Meister-Schale vom Rathaus-Balkon. Die sz zeigt die Emotionen und Impressionen vom Wochenende.

Blockiert: Mit einer Straßenblockade haben Demonstranten am Samstag einen Neonazi-Marsch zu der Kriegsgräberstätte in Fürstenried West verhindert. An der Kreuzung Forst-Kasten-Allee/Tischlerstraße wurde ein großes Fest für ein nazifreies München gefeiert, dessen Teilnehmer dann die Kreuzung blockierten. Als die „Freien Nationalisten München“ daraufhin weitere dezentrale Aktionen ankündigten,wurde eine „Gewahrsamnahme zur Gefahrenabwehr angeordnet“, so Polizei-Sprecher Wolfgang Wenger: 80 Neonazis wurden festgenommen.

Gesperrt: Gestern wurde zwischen 15 und 21 Uhr der Münchner Flugraum gesperrt. Die Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjalla schwebte wieder über München. Wie die AZ berichtete, mussten 505 Flieger auf dem Boden bleiben, heute wurden 51 Flüge annuliert.

Geplatzt? Das geplante Islam-Zentrum „Ziem“ droht zu scheitern. Nach Informationen des Merkurs warf der Verfassungsschutz den Planern (u.a. der Penzberger Imam Benjamin Idriz) Kontakte zu Islamisten vor, ein Gericht erklärte die Vorwürfe für berechtigt. Innenminister Joachim Herrmann erklärte in einem Interview mit dem Merkur: „Es geht hier wohlgemerkt nicht um Terrorismus oder Gewalt – damit habe ich die Gemeinde nie in Verbindung gebracht – aber es geht um das radikal-islamistische Ziel, einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Ich stelle hier eine hohe Naivität fest – manche wollen nicht wahrhaben, was sich hier hinter den Kulissen abspielt.“
Auf 6000 Quadratmetern sollte innerhalb des Mittleren Rings das „Ziem“ entstehen, das Zentrum für Islam in Europa. Neben einer Islam-Akademie war eine Moschee, ein Gemeinde-, Alten- und Servicezentrum geplant.

Getrödelt: Mit der Agentur “viertelvorstadt” organisiert René Götz die Hof-Flohmärkte in Haidhausen, Neuhausen, Hadern, Untergiesing und in der Au. Im Interview mit der SZ verrät er, warum die Flohmärkte Nachbarn zusammen bringen und in welchen Vierteln es die besten Schnäppchen gibt.