Kultur, Stadt

Rasante Rangelei auf Rollen

Josephine Musil-Gutsch
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Frauen im Minirock, die auf Rollschuhen im Kreis fahren und sich dabei gegenseitig möglichst viele blaue Flecke zufügen – das ist Roller Derby. Die neue Sportart aus den USA wird vorrangig von Frauen gespielt. Dabei dreht sich alles um Geschwindigkeit, Girlpower und Gerangel. Am 8. September rangeln die Munich Rolling Rebels, Münchens attraktive Mädelsmannschaft, beim Heimspiel gegen die Hamburg Harbor Girls.

Man muss schon ein kleines bisschen verrückt sein, um sich mit neun anderen kampflustigen Frauen auf Rollschuhen in den ovalen Ring, der das Spielfeld bildet, zu trauen und sich auf einen “Bout”, also Wettkampf, einzulassen. Bei so einem “Bout” fahren zwei Teams bestehend aus jeweils fünf Frauen im Kreis und versuchen sich dabei zu überholen. Ein Team besteht aus einem “Jammer”, einer Punktemacherin und den restlichen vier, die den “Pack” bilden. Der “Jammer” versucht möglichst viele gegnerische Spielerinnen zu überholen, denn pro überholte Spielerin gibt es einen Punkt. Die anderen aus der Mannschaft versuchen dem “Jammer” den Weg frei zu schupsen. Dabei geht es ganz schön zur Sache: Stürze und Blutergüsse sind hier an der Tagesordnung. Roller-Derby-Spielerinnen sind allerdings auch nicht die Sorte Frauen, die über einen abgebrochenen Fingernagel weinen. Sie tragen Piercings und Tattoos, Hotpants und Netzstrumpfhosen. Sie malen sich für die “Bouts” Kriegsbemalung ins Gesicht und tragen Namen wie “Scarolina” oder “Prügel Paula”. Bei diesem Sport kommen sie voll auf ihre Kosten: Roller Derby ist ein Vollkontaktsport zum Auspowern.

Roller Derby entstand in den 1950er Jahren in den USA. Inzwischen gibt es über 100 amerikanische Leagues und zahlreiche Videos auf Youtube von spektakulären Rennen und Stürzen. 2006 wurde die erste League in Deutschland gegründet, mittlerweile gibt es zweiundzwanzig und es werden immer mehr. Das Wichtigste beim Sport ist allerdings der Spaß: Beim Roller Derby wird nicht nur heftig ausgeteilt, nach den “Bouts” wird auch heftig gefeiert.

Wer Frauenrugby auf Rollen erleben will, sollte das Heimspiel der Munich Rolling Rebels am 8. September 2012, in der Städtischen Sporthalle in der Eversbuschstraße 124, um 19 Uhr nicht verpassen. Karten kosten 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, Einlass ist um 18 Uhr.

Wer neugierig geworden ist und sich selbst als Roller Girl ausprobieren will, kann am Samstag, den 22. September in den Sportpark Aschheim zum Recruiting Tag kommen.

Mehr Infos gibt es auch unter: www.munichrollingrebels.de
Kartenvorverkauf hier.
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Foto: Munich Rolling Rebels

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