Kultur

Sonderausstellung für B.B.

Laura Goudkamp
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Plakat-Brem_Bild

Als ein Volksschauspieler im wörtlichen Sinn, brachte Beppo Brem das Publikum über Jahrzehnte hinweg zum Lachen.
Er hatte einen deftigen, urwüchsigen, oftmals auch derben Humor – doch spielte er stets mit Herz. B.B (so auch sein Kürzel) heiterte in der traurigen Nachkriegszeit die Menschen im Kino auf und ließ sie ihre Sorgen vergessen.

Mit allen großen deutschen Schauspielern war er in über 200 Filmen zu sehen. An der Seite von Karl Valentin und Liesl Karlstadt spielte Beppo Brem 1932 einen Bauernburschen im ersten Opernfilm „Die verkaufte Braut“ unter der Regie von Max Ophüls.
1956 drehte er gemeinsam mit Liesl Karlstadt den ersten Werbefilm für das Deutsche Fernsehen (Persil).

Er warb er sich in den frühen Filmen den Ruf eines „bayerischen Urviechs“ manchmal auch „Deppen“, entwickelte er sich in seinen späten Werken zunehmend zum Charakterdarsteller, auch auf den Volksbühnen. Dem breiten Publikum ist Brem vor allem aber noch als „Inspektor Wanninger“ der gleichnamigen Fernsehserie in Erinnerung. In 117 Folgen war er als pensionierter Kommissar stets zuständig für die unlösbaren Fälle. Er spielte im Komödienstadl, trat im „königlich bayerischen Amtsgericht“ auf und übernahm viele Ludwig-Thoma-Rollen.

Die Sonderausstellung im Valentin-Karlstadt-Musäum zeigt zahlreiche Film-, Theater- und Privatfotos, Filmplakate Karikaturen, Hüte, Orden und Auszeichnungen, sogar Brems Toupets und Bärte. BB, Jahrgang 1906, starb 1990 im Alter von 84 Jahren als knorriger Holzklotz gerade zurecht gehauen aber noch nicht fein geschliffen.

Kurator der Ausstellung ist der Sammler Felix Felzmann, der mit Beppo Brem befreundet war.

Quelle: Pressemitteilung Valentin-Karlstadt-Musäum

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