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Victory is Peace 2016 – Shepard Fairey x NoName x Anti Flag

In Zeiten von Krieg, Profitgier, Ignoranz, Lobbyismus und Korruption stellt sich immer mehr die Frage nach dem moralischen und ethischen Grundsätzen der Demokratie. Zerfällt das demokratische System während wir zu beschäftigt sind mit Symptonen wie Flüchtlingskrisen, Demonstration sowohl auf linker als auch rechter Seite? Handeln wir nur oberflächlich?

Positive Propaganda-Gründer Sebastian Pohl regt mit seiner Eröffnungsrede der aktuellen Ausstellung Victory is Peace die Besucher zum Hinterfragen an. Kommunikation ist das Schlüsselwort. Nicht den Medien hinterherlaufen, sondern die Gründe hinterfragen. Um dann reflektierend auch die Ursachen unserer gesellschaftlichen Problemen zu finden und letztendlich entgegenzuwirken. Die Austellung läuft bewusst parallel zur Sicherheitskonferenz in München und kann noch bis zum 01. April 2016 besucht werden.

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Schon 2015 initiierte der gemeinnützige Kunstverein Positive Propaganda die Ausstellungsreihe Victory is Peace. Waren es im letzten Jahr Künstler wie Peter Kennard, Eugenio Merino und Jonathan Hobin, konnten dieses Jahr namhafte Künstler wie Shepard Fairey aka Obey, NoName und die Politpunkband Anti Flag gewonnen werden, die gleich mal zur Eröffnung den Laden gestürmt haben, um die Vernissage musikalisch zu eröffnen. Shepard Fairey, der mit seinen Murals und Paste-Ups seine politische Meinung auf die Wänden der Welt malt und kleistert, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen, stellt dem Verein Positive Propaganda anlässlich von Victory is Peace einige Arbeiten zur Verfügung, unter anderem “Paint it Black”, welches an einer Hauswand in der Landshuter Allee 54 zu bestaunen ist. Wir waren damals vor Ort und haben berichtet.

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“Das Streben nach sozialer Gerechtigkeit und die kompromisslose Auseinandersetzung mit den Ursachen gesellschaftlicher Missstände treibt auch die Künstler Shepard Fairey und NoNAME seit Jahrzehnten in ihrem Schaffen an. Es geht hier um weit mehr als schrille Farben und dekorative Illustrationen!”

Dabei ist dem Kurator die Unterscheidung von verschiedenen künstlerischen Bereichen wichtig. Nicht jeder Aufkleber und nicht jeder Stencil in Mädchenform ist gleichzusetzen mit dem Begriff Streetart. Die ausgestellten Arbeiten der Künstler greifen dabei weit tiefer in die sozialpolitische Thematik als Graffitislogans an der Hauswand nebenan. Sebastian Pohl vermittelt und bietet mit Positive Propaganda Raum für genau diese Art von gesellschaftskritische Kunst. Und das nicht nur innerhalb des Artspaces, sondern im gesamten Westend findet man die Botschaften von BLU, NoName, Ericailcane und vielen weiteren Künstlern.

Ein Besuch lohnt sich, nicht zuletzt wegen der anregenden Arbeiten von Shepard Fairey und Noname. Und mit einer kleinen freiwilligen Spende vor Ort unterstützt Ihr zudem den Kunstverein Positive Propaganda für zukünftige Projekte.

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In aller Kürze:

Ausstellungsort: Positive Propaganda Artspace, Dachauer Str. 149, 80335 München

Ausstellungsdauer: 16. Februar – 01. April 2016

Öffnungszeiten: 16.02.2016 – 28.02.2016, 15:00 – 20:00 Uhr, Montags geschlossen, ab 28.02 nach Vereinbarung


 Fotocredits: Hanna Sturm / Positive Propaganda

 

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