Anzeige, Tagebook von Café Kustermann

Von einer, die auszog, um ihren Traum vom Café zu erfüllen: Katharina Stadler und das Café Kustermann

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Manchmal braucht es eine große Portion Mut. Vielleicht auch etwas Unbedarftheit. Und einen Traum. Katharina Stadler hatte genau diese drei Dinge. Den Traum vom eigenen Café. Den Mut, den Schritt zu wagen. Und ins kalte Wasser zu springen – ohne Konditorausbildung, aber mit viel Liebe zu selbstgebackenem Kuchen, einem Herz für Menschen und dem ganz Wunsch nach dem ganz besonderen Gefühl in ihrem Lieblingscafé. Heute führt sie das vielleicht älteste Café Münchens: das Café Kustermann. Mit Erfolg.

Schon als Kind war Katharina Stadler gerne bei ihrer Großmutter, einer Gastwirtin, am Bodensee. Ihre selbstgebackenen Kuchen gaben der heute 36-Jährigen ein Gefühl von Zuhause. Gemeinsam an einem Tisch sitzen, leckeren Kuchen essen und viele Gespräche führen: Bis heute liebt die Wahl-Münchnerin dieses Gefühl von Wärme, Familie und Zuhause.

Genau dieses Gefühl vermittelt sie heute in ihrem eigenen Café. Seit 2018 führt sie das Café Kustermann im Schlachthofviertel. Auch wenn das Café heute das Wohnzimmer des Viertels ist, zur Gastronomin mit Herz ist Katharina Stadler eher zufällig geworden.  Der Traum vom eigenen Café schwirrte irgendwie schon immer in ihrem Kopf herum. Als Kind, als sie bei der Oma saß, als junge Erwachsene, als sie zum 18. Geburtstag einen kleinen Spargroschen von der Oma geschenkt bekam und auf der Bank anlegte, um ein eigenes Café zu eröffnen. Heute muss sie über ihre Naivität lachen. Aber der Traum war trotzdem da. Noch heute gibt es den Zettel mit dem Sparziel. Doch statt ein Café zu eröffnen, zog es die junge Frau nach München. Erst zum Studium, dann Job. Die Gastronomie streifte sie dabei immer wieder, als Kellnerin in Bars und Cafés, in Urlaubsorten wie in der bayerischen Landeshauptstadt. Doch hauptberuflich landete Katharina Stadler im Marketing. Und auch als Erwachsene schwebte der Traum vom eigenen Café immer im Hinterkopf. Nur der Mut fehlte. Kuchen backte sie nur privat – für Freunde, Familie oder Arbeitskollegen. Erzählte immer mal wieder von ihrem Traum, aber es blieb dabei. Bis sich ihre berufliche Situation änderte – und sie durch das Angebot einer Beförderung vor der Entscheidung stand: Neue Stelle annehmen – oder kündigen. “Und da habe ich ohne nachzudenken einfach gekündigt”, sagt Katharina Stadler. Ihre Augen leuchten, wenn sie erzählt. Noch heute ist sie ein wenig überrascht von ihrem eigenen Mut. “Das war echt verrückt, ich bin als Erstes zu meinem Onkel gegangen, der war Immobilienmakler, und habe ihm gesagt, dass ich gekündigt habe und einem Ladengeschäft suche. Ich wollte es jetzt mit dem Café versuchen.”

Traum und im Haus mit Tradition

Ohne Plan, ohne Ausbildung, aber mit dem großen Wunsch, endlich den eigenen Traum zu verwirklichen. Einfach mal ausprobieren. Menschen mit selbstgebackenem Kuchen glücklich zu machen. “Es fehlte nur noch die Location”, sagt Katharina Stadler. In Gedanken liebäugelte sie mit dem Café am Eck, dem Kustermann. Das bekannte Kaffeehaus am Eck gibt es schon seit 1887. 100 Jahre lang war es in Familienhand, bis Pächter:innen das Café übernahmen. Und 2018, wenige Monate nachdem Katharina Stadler gekündigt hatte, wurde eine neue Pächterin gesucht. Sie bewarb sich und bekam den Zuschlag. “Das war Zufall”, sagt die 36-Jährige. Träume werden manchmal wahr.

Katharina Stadler wohnt selbst nur wenige Meter vom Café entfernt. Die 36-Jährige ist mit dem Viertel und seinen Menschen tief verwurzelt. Eine Pandemie später, weiß sie das noch mehr zu schätzen. Der Zusammenhalt im Team und die Unterstützung der Menschen haben sie zusammengeschweißt. “Die ersten Jahre waren eine echte Herausforderung.” Zwar hatte sich Katharina mutig in das Kaffeegeschäft gestürzt, doch die Bürokratie und das Führen eines Teams waren neu. Und kaum hatte sie sich daran gewöhnt, stand die Pandemie vor der Tür. “Ein Albtraum”, sagt die Cafébesitzerin. Mit dem Verkauf von Kuchen versuchte sie, sich über Wasser zu halten. Die Nachbarschaft unterstützte sie. Ein zweischneidiges Schwert: Für die Corona-Hilfe war das Geld zu viel, zum Überleben zu wenig. “Irgendwann waren das Geschäftskonto und mein Privatkonto leer. Ich konnte nicht einmal mehr Lebensmittel kaufen.” Erst die spontane Idee, mit Dekoartikeln aus dem Keller einen kleinen Weihnachtsmarkt zu veranstalten, rettete das Café. “Ohne diesen Markt und die vielen Menschen, die bei uns eingekauft haben, hätten wir es nicht geschafft”, sagt Katharina Stadler. Noch heute ist sie froh über diese Wende. “Die Pandemie, mein ganzes Team, die vielen Gespräche mit den Menschen, das hat uns alle hier zusammengeschweißt. Der Stadtteil, das Café und ich, wir gehören zusammen.”

“Hauptsache man liebt selbstgebackenen Kuchen”

Aller Anfang ist schwer, heute ist das Café Kustermann erfolgreich. Und Katharinas Vision eines “Wohnzimmers fürs Viertel” aufgegangen. Zehn Wochen lang hat die Cafébesitzerin die Räumlichkeiten in diesem Jahr renoviert, um aus dem Café Kustermann endgültig das zu machen, was sie sich immer vorgestellt hat. Rosafarbene Elemente treffen jetzt auf Türkis und Gold. Blumen-Dekoration sowie Kronleuchter verleihen dem Café einen modernen und warmen Touch. Gemütlich soll es sein, heimelig. “Man soll sich hier wohlfühlen. Bei uns ist jeder willkommen, egal, woher man kommt, wer man ist oder was man macht. Hauptsache, man liebt selbstgebackene Kuchen genauso wie wir.”

Selbst gemacht. Qualität. Und Handwerk. Das zeichnet das Café Kustermann aus. Katharina Stadler backt mit ihrem 26-köpfigen Team alles selbst. Vom traditionellen Käsekuchen oder der Schwarzwälder Kirschtorte bis hin zum Foodtrend Flat Croissant. “Bei uns gibt es auch moderne Varianten, aber ganz ehrlich: Eine traditionelle Schwarzwälder-Kirschtorte schmeckt genauso gut, wenn nicht besser.” Es sind traditionelle Rezepte, die das Team in der Backstube nebenan mit Herz und Leidenschaft herstellt. In der Krapfenzeit auch schon mal nächtelang, damit am nächsten Morgen die frischen Krapfen in der Tortenvitrine stehen. “Wir machen alles selbst, von der Creme über den Boden bis zur Verzierung.” Alles ist ein bisschen wie früher, nur moderner und in der Gegenwart angekommen. Und die Leute lieben es. Nicht selten sind die traditionellen Backwaren schon vor Mittag ausverkauft. Weggeworfen wird nichts. “Wir produzieren lieber so, dass im Zweifelsfall etwas ausverkauft ist oder nur ein kleiner Rest als Lebensmittelspende übrig bleibt.” Wer einen bestimmten Kuchen möchte, muss früh da sein – oder vorbestellen. “Bei uns kann man ganze Kuchen vorbestellen, aber wir reservieren auch Kuchen- oder Tortenstücke. Einfach anrufen oder Bescheid sagen. Das ist wie bei Familienfeiern, wenn die Oma einem ein Stück Kuchen zurücklegt, wenn man später kommt.” Wer es lieber herzhaft mag, bekommt mittags verschiedene Gerichte und ein paar herzhafte Snacks. Zum Beispiel eine überbackene Seele, als Hommage an ihre schwäbische Heimat. “Eine überbackene Seele – und alles ist gut”, schwärmt die Lindauerin. Und beliebt ist auch das frisch zubereitete Kustermann-Frühstück, ob süß oder salzig, was hier auf den Tisch kommt, verspricht immer einen gelungenen Start in den Tag.

Katharinas Kustermann: Ein Wohnzimmer fürs Viertel

Überhaupt: Das Familiäre, das ist Katharina Stadler wichtig, das treibt sie an. Sie hat selbst drei Schwestern. „Familie bedeutet mir alles”, sagt sie. “Meine Vision war es, auch hier in München ein familiäres Wohnzimmer zu schaffen.” Im neu renovierten Café Kustermann gibt es sogar einen Stammtisch. Für alle Stammgäste, die sich gerne an die Bar setzen und ein Schwätzchen halten. “Ich mag es, wenn die Leute wissen, dass es einen Ort gibt, wo ich alleine hingehen kann und Leute treffe, die ich kenne.”

Ein Treffpunkt für alle. Für Leute, die nicht alleine sein wollen. Für Leute, die Kuchen lieben. Oder für Menschen, die noch ein kleines Geschenk brauchen. “Bald gibt es bei uns auch kleine Dekoartikel oder Tassen als Geschenkideen.” Aber auch für Menschen, die den Kiez lieben. Oder einfach nur ein gutes Tagescafé. Denn das hat Katharina Stadler geschafft. Mit einem Sprung ins kalte Wasser hat sie aus dem Café Kustermann das gemacht, was dem Schlachthofviertel noch gefehlt hat: ein Wohnzimmer für das Viertel. In das man immer wieder gerne zurückkehrt. Das einen umarmt und mit Leckereien verwöhnt. Wie ein Besuch bei der tollsten Großstadt-Oma der Welt.

Die große Eröffnung des Café Kustermann ist am Sonntag, 15. September 2024. 

Von 9 bis 18 Uhr gibt’s dann wieder Frühstück (von 9 bis 14 Uhr), Kuchen, Snacks und kleine Mittagsgerichte an der Lindwurmstraße 36. Telefon 089 72015285